Geschichten von Damals

Damals war's
Der letzte Wolf im Blumenthal


In grauer Vorzeit lebten in den Wäldern um Strausberg allerlei Raubtiere, von denen sich am längsten der Wolf hielt. Um das Vieh der Bauern und Bürger zu schützen, befahl der Kurfürst seinen Landjägern, mit aller Energie den Wölfen nachzustellen. Ziel war es, sie auszurotten. Auch aus Strausberg wurden Männer rekrutiert. `Wolfsjagdlaufen` war ein gefährlicher Job, denn vielfach mußten sich die Menschen mit den elendsten Nachtquartieren zufrieden geben und sind bei dieser Tätigkeit sogar erfroren.

In der Franzosenzeit nahm die Wolfsplage so zu, dass die Regierung in Potsdam im Jahre 1817 Prämien für erlegte Wölfe aussetzte. Am 23. Januar 1823 gelang es dem Bürgermeister Fubel aus Strausberg, den letzten Wolf auf einer Treibjagd zu erlegen. Ein Findling mit einer Bronzetafel zeigt heute noch im Jagen 67 die Stelle an, wo der letzte dieser gefährlichen Räuber verendete.

Trotz alledem hat die Haltestelle Wolfstal der Strausberger Eisenbahn nichts mit den Wölfen gemeinsam. Sie erhielt ihren Namen vom Stadtdirektor Wolff, der einst ein Vorwerk leitete, dass gegenüber des Marienberges lag. (Nach einer aufgeschriebenen Geschichte (1956) von Wolfgang Hüpscher)

Im September 2008, als das Heimatmuseum sein 100. Gründungsjubiläum feierte, hatte u.a. ein Minibuch Premiere, von dem nur 222 Stück hergestellt wurden, das den Titel 100 Jahre Heimatmuseum 1908 - 2008 trägt. In diesem Büchlein kann man alles genau nachlesen.

In loser Folge möchten wir Geschichten, Anekdoten, Sagen aber auch wahre Begebenheiten aus dem alten Strausberg vorstellen, wobei uns das Heimatmuseum, insbesondere Frau Karlson, tatkräftig unterstützt, wofür wir uns recht herzlich bedanken.

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