Brandenburger Fußsymposium - 28.02.2015 | Fotogalerie
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Brandenburger Fußsymposium
in Strausberg
Am 28. Februar trafen sich zum ersten Mal Diabetologen, Hausärzte, Fachärzte aus verschiedenen Richtungen sowie Podologen und Orthopädietechniker bzw. Orthopädieschuhtechniker aus Berlin und Brandenburg, um Erfahrungen und neue Erkenntnisse bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms auszutauschen. Diese Folgeerkrankung des Diabetes mellitus ist die schwerwiegendste und kostenintensivste, die den Patienten einiges abverlangt.

Eingeladen dazu hatte das Krankenhaus Märkisch-Oderland in Person von Dr. med. Cristine Pietsch, Oberärztin in der Klinik für Innere Medizin und Diabetologin. Ihr Ziel war es die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu vertiefen und die Arbeitsgemeinschaft Diabetisches Fußsyndrom vorzustellen. Die Vermeidung von Amputationen und der Funktionserhalt der unteren Extremitäten standen bei allen Anstrengungen im Mittelpunkt.

Es sprachen:
Dipl.-Med. Sebastian Finger - Vorsitzender Berufsverband der Brandenburgischen Diabetologen
Begrüßung

Oberärztin Dr. med. Cristine Pietsch - Oberärztin im Krankenhaus Märkisch-Oderland
An einem Strang ziehen - interdisziplinäres Management des DFS

CÄ Dr. med. Ellen Foert, Chefärztin DRK Kliniken Berlin Mitte
Wir sind im Bilde - Bildgebende Diagnostik des DFS

OA Dr. med. Bodo Gutt, Oberarzt Asklepios Klinik Birkenwerder
Interventionelle Therabpei beim DFS

CA Dr. med Jürgen Rabe - Chefarzt Asklepios Klinik Birkenwerder
Wo der Schuh hoffentlich nicht drückt - Schuhversorgung beim DFS

OA Dr. med. Reinhard Mütze, Oberarzt Chirurgisches Zentrum Leipzig
Die scharfe Therapie .. Chirurgische Therapiemöglichkeiten beim DFS im interdisziplinären Setting

Für die Krankenkassen nahm Frau Riessner von der AOK am Symposium teil. Die Netzwerkbildung zum Patientenwohl wird hier postiv bewertet.
Mehr Informationen unter: http://www.khmol.de...
Das diabetische Fußsyndrom ist mit Abstand eines der schwerwiegendsten Komplikationen des Diabetes mellitus und führt zu erheblichen Beeinträchtigungen für den betroffenen Patienten durch Einschränkung der Beweglichkeit und der Lebensqualität.Der Behandlungsverlauf ist oft schwierig und langwierig und verlangt vom Patienten viel Geduld und Krankheitseinsicht.

Bei 7 Millionen Diabetikern in Deutschland zur Zeit und einer Neuerkrankungsrate von 270.000 Patienten pro Jahr ist es von erheblicher Bedeutung, da es ca. 1.000.000 Menschen heute in Deutschland betrifft. 30-40.000 Amputationen an den Beinen pro Jahr in Deutschland bei Diabetikern zeigen, dass unsere vorbeugenden und therapeutische Maßnahmen noch nicht so greifen, wie wir es uns wünschen . Dabei können die komplexen Zusammenhänge manchmal noch nicht richtig interpretiert worden sein, aber vielfach kommen die Patienten zu spät zum Arzt, denn bereits kleine Verletzungen können innerhalb kurzer Zeit zur Amputation führen . Durch die Verzuckerung der Gefäße und Nerven spüren die Patienten keinen Schmerz .

Durch diese schwierigen Bedingungen müssen alle Berufsgruppen, die mit Diabetikern zu tun haben geschult werden und auf die Gefahr hingewiesen werden. Dabei sind die Hausärzte und Diabetolgen die "Lotsen" bei der Behandlung , denn sie sehen den Patienten zuerst und müssen ihn gleich in einer spezialisierte Einrichtung vorstellen. Das Brandenburger Fußsymposium am 28.2.15 in Strausberg hat dazu neue Wege eröffnet und soll das schon gut funktionierende Netzwerk in unserer Region auch auf andere Regionen ausweiten. Zusammenarbeit und Vernetzung der einzelnen Berufsgruppen ( Diabetologen, Chirurgen, Radiologen,Gefäßmediziner,Podologen Orthopädieschumacher und -techniker und natürlich auch die Wundmanager und Sozialstationen) sind unbedingt erforderlich , um diesem Krankheitsbild den Schrecken zu nehmen.Das Zusammentreffen der Experten des Landes Brandenburg und Berlins trafen sich in Strausberg zu einem Erfahrungsaustausch und folgten somit der Einladung des Diabetesteams unseres Krankenhauses MOL unter Leitung von Frau OÄ Dr.med.Pietsch. Sie hat es in den letzten Jahren geschafft ein sehr gut funktionierendes Netzwerk zur Behandlung der diabetischen Füße zu schaffen und will ihre kompetenten Erfahrungen mit den anderen Experten teilen. Die Arbeitsgemeinschaft diabetisches Fußsyndrom in Brandenburg wurde gegründet und wird die Verbesserung der Behandlung von Patienten mit diab. ìFuß realisieren.

Es sprachen Experten über die Möglichkeiten der Frühdiagnostik des sogenannten "Charcotfußes " durch ein MRT,um so schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Amputation zu verhindern.welche Möglichkeiten es bei der Gefäßdarstellung der z.B. Aufdehnung von Engstellen mittels eines Ballons gibt und auch so die Durchblutung des Beines verbessert werden kann darüber wurde ebenfalls diskutiert.Häufig ist nämlich der Diabetes mit einer Arteriosklerose der Gefäße kombin iert und auch da gilt ....wer zu spät kommt wird bestraft.

Die so überaus wichtige Schuhversorgung beim Diabetiker mit den speziellen Anforderungen diskutierten die Experten. Die Strausberger Experten können auch hier gute Erfahrungen einbringen.

Welche chirurgischen Möglichkeiten bei der Behandlung des diabetischen Fußes sollten frühzeitig genutzt werden, um die Amputation zu vermeiden? es ist nicht immer einfach den richtigen ansprechpartner zu finden...da sind wir froh, dass es im Strausberger Krankenhaus seit Jahren eine diabetische Fußsprechstunde und gute stationäre Behandlung der Fußpatienten gibt, wo die Experten sofort behandeln können und oft schwere Folgen verhindern können . Nur durch das intensive Zusammenarbeiten aller Fachrichtungen gelingt eine bestmögliche Versorgung und die Vermeidung der Amputation--das ist das Ziel aller an dieser Veranstaltung Beteiligter. Eine tolle Veranstaltung und ein Gewinn für die Region faßte der Vorsitzende der niedergelassen Diabetologen zusammen. Jetzt sollen jährlich solche Erfahrungsaustausche in Brandenburg stattfinden.

Wann: 28.02.2015 - 09:30 Uhr

Restaurant und Tagungszentrum, Am Fischerkietz,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH

Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 521 50



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