Ergebnisse Fahrradklimatest 2018 - 24.04.2019

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Ergebnisse Fahrradklimatest 2018
Strausberg erhält Note 3,7


Am 09.04.2019 wurden die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests 2018 veröffentlicht. Strausberg landete mit einer Gesamtnote von 3,71 im Mittelfeld (Bundesdurchschnitt Note 3,9). Im Vergleich zum vorherigen Fahrradklimatest 2016 ist die Bewertung fast konstant geblieben (2016: 3,8). Mit 113 Teilnehmern haben weniger Strausberger Radfahrer als beim Test 2016 teilgenommen.

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier: https://brandenburg.adfc.de/kreisverbaende/strausberg/aktuell/fahrradklimatest-2018

Im Vergleich zu anderen Städten positiver bewertet wurde z.B. die Öffnung meisten Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung, dass Alt und Jung Rad fährt, der Winterdienst auf Radwegen. Überdurchschnittlich kritisch wurden die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Oberfläche der Radwege und das Thema Fahrraddiebstähle gesehen.

In den 2 Jahren seit dem vorherigen Fahrradklimatest gab es in Strausberg erfreuliche Entwicklungen in Bezug auf den Radverkehr, z.B.

- Die Fertigstellung des Fahrradweges nach Gielsdorf
- Der Beginn der Entwicklung des Radnutzungskonzeptes und die begleitenden Radkonferenzen. Ein vorläufiger Arbeitsstand des Radverkehrsnetzes fand am 3. Oktober 2018 am ADFC-Stand auf dem Altstadtfest großes Interesse der Strausberger Radfahrer.
- Die Unterstützung der Stadtverordneten für die Radtrasse entlang der ehemaligen Güterbahn.

Auf anderen Gebieten klemmt es noch, z.B.:
- Der Eintritt der Stadt Strausberg in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Brandenburg (beschlossen mit der Agenda 2030 der Stadt Strausberg vor 1,5 Jahren) erfolgte bisher nicht.
- Trotz entsprechender Zielstellung in der Agenda 2030 war das Szenario der Verlagerung von innerstädtischem Verkehr auf das Fahrrad und ÖPNV kein Thema in der kürzlich vorgestellten Verkehrsentwicklungsschätzung für Strausberg.

- Das Projekt Walkmühlenstraße wurde noch so realisiert, als wäre dort keine Hauptroute für den Radverkehr in Strausberg vorgesehen.

Bei recht günstigen Randbedingungen für eine attraktive und hauptstraßenferne Radinfrastruktur ist in Strausberg noch viel Luft nach oben in Bezug auf Radverkehr.

Von einer Verlagerung von Verkehr auf den Rad- und Fußverkehr haben alle etwas, auch die, die nicht auf das Auto verzichten können oder wollen. Die Stadt gewinnt Wohnqualität und spart Geld, denn Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur ist billiger als die für den KFZ-Verkehr. Ganz abgesehen von den positiven Wirkungen auf Umwelt und Fitness.

Eine signifikante Steigerung der Radverkehrsanteils erfordert eine ebenso signifikante und vor allem durchgängige Verbesserung der Radverkehrsbedingungen. Wir hoffen auf neuen Schwung für den Strausberger Radverkehr mit der baldigen Veröffentlichung des Radnutzungskonzepts.

Quelle: ADFC


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