Weltweit modernstes Ultraschallgerät angeschafft - 11.06.2019

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Weltweit modernstes Ultraschallgerät angeschafft
Krankenhaus MOL

Bild:© Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH


Strausberger Frauenklinik setzt Ultraschalltechnik der Spitzenklasse ein

Polnisch-Deutsches Forum für Gynäkologie: Fördermittel für Wissensaustausch mit Diagnostik auf höchstem Niveau


Strausberg, 11. Juni 2019. Eines der weltweit modernsten Ultraschallgeräte, das General Electrics E10, steht jetzt allen Patientinnen in der Frauenklinik des Krankenhauses Märkisch-Oderland in Strausberg zur Verfügung. „Das Gerät liefert derart exakte Bilder, dass man praktisch alles außer der Augenfarbe des ungeborenen Kindes sehen kann“, sagte Prof. Dr. Janusz Bartnicki, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Strausberg. „Wir können das Kind von Kopf bis Fuß von außen und von innen betrachten und beurteilen, ob es insgesamt gut entwickelt ist“. Die Eltern müssen nicht mehr nur dem Arzt vertrauen, dass diese „hellgrau flackernde Struktur“ auf dem Bildschirm auch wirklich das Herz ihres Kindes ist. Sie können es dank der neuen Technik selber sehen. „Wir bieten unseren Patientinnen damit neben beeindruckenden Bildern eine Diagnostik auf einem völlig neuen Qualitätsniveau“, erklärt der Chefarzt.

Das neue Ultraschallgerät ist Teil einer Reihe von Investitionen, die durch die Kooperation mit dem polnischen Krankenhau in Gorzów Wielkopolski erst möglich wurde. 2018 haben sich beide Häuser zusammengetan, um das Polnisch-Deutsche Forum für Gynäkologie zu gründen. Um dieses Projekt zu realisieren, wurden neue Geräte angeschafft, die vieles möglichen machen, was vorher nur in speziellen Kliniken gemacht werden konnte.

„Baby Fernsehen“
Mit Hilfe des General Electrics E10 können nun mit der zusätzlichen 4D- Funktion auch bewegte Bilder gesehen werden, also der erste 3D-Videofilm vom eigenen Kind noch im Bauch der Mutter. Man könnte es auch einfach „Baby Fernsehen“ nennen. Die Darstellung von Mimik und Gestik des Babys wird möglich. Eine erhöhte Prozessorgeschwindigkeit zur schnelleren, bewegungsangepassten Berechnung von Oberflächenstrukturen, Lichtreflexen und Schatten mit einer zusätzlichen Farbkomponente zur Visualisierung und Darstellung von Helligkeit machen es möglich, dass die werdenden Eltern anstatt eines bisher grauen Bildes, auf dem „ja eh nur der Arzt wirklich etwas erkennt“, ein bewegtes, realitätsnahes und detailreiches Bild sehen. Im Bauch der Mutter wird eine virtuelle Lichtquelle berechnet, die das Kind von jeder Seite beleuchten kann.

Mit diesem neuen Darstellungsvermögen der 3D/4D-Sonde liegen Auflösung und Schärfe des Bildes höher als bei herkömmlichen Ultraschallverfahren. Das Erkennen komplexer Fehlbildungen bei Ungeborenen ist besser und zum Teil früher möglich. Da keine Strahlung sondern Schallwellen eingesetzt werden, sind die sonographischen Untersuchungen völlig unschädlich für Mutter und Kind.

Genauer und mit mehr Gewissheit
Das Gerät dient in erster Linie der vorgeburtlichen Diagnostik. Das Team um Prof. Bartnicki wird sich damit noch weiter auf die präzise Diagnostik des ungeborenen Kindes spezialisieren. Denn auch ein noch so gutes und innovatives Gerät funktioniert nicht von allein. Es braucht Spezialisten, die es qualifiziert bedienen können und über die entsprechenden diagnostischen Erfahrungen verfügen. „Das ist für uns alle eine große Herausforderung“, stellen die zufriedenen Assistenzärzte Dres. Ludwig, Pertschy, Brzenska, Nasr und Otgonbold fest. „ Das neue Gerät gibt uns jetzt erheblich mehr Gewissheit bei der medizinischen Untersuchung von Kindern vor der Geburt“.

Immer mehr Schwangere entscheiden sich dafür, ihr Kind im Kreißsaal des Krankenhauses MOL zur Welt zu bringen.

Der neue Stolz der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, „der Ferrari unter den Sonographiegeräten“, bietet für alle Frauen und ihre ungeborenen Kinder - und auch den Ärzten selber - überdurchschnittliche diagnostische Vorteile und Verbesserungen. Da fast jede Entscheidung in der Gynäkologie und Geburtshilfe auf der vorhergehenden sonographischen Diagnostik basiert, ist dies ein riesiger Fortschritt und eröffnet neue Möglichkeit für Patientinnen der gynäkologischen Abteilung im Krankenhaus MOL in Strausberg.

Vorteil für alle Frauen
„Das neue Ultraschallsystem kann ganz viele unterschiedliche Fragestellungen beantworten“, erläutert Prof. Bartnicki weiter. Auch für die gynäkologische Diagnostik bieten die neuen besonderen Schallköpfe des Gerätes erhebliche Vorteile. Mit ihnen werden eine verringerte Schichtdicke und die Minderung des Hintergrundrauschens möglich. Auch solche

Strukturen, wie kleinste Blutgefäße, können plastisch und pulsierend dargestellt werden. Somit kann geprüft werden, ob ein Organ noch ausreichend versorgt wird oder zum Beispiel eine minimale Verkalkung den Blutzufluss behindert und damit eine weitere Diagnostik oder Therapie notwendig machen. Auch bei dieser Art von Diagnostik ist natürlich eine 3D- Darstellung sowie eine Doppler- Funktion (Durchflussmessung) möglich.

Erfahrungsaustausch als eigentliches Ziel
Das Polnisch-Deutsche Forum für Gynäkologie setzt vor allem auf den Erfahrungsaustausch. Mit der allerneuesten Übertragungstechnik werden Operationen live von Brandenburg nach Polen und umgekehrt aus den jeweiligen Operationssälen übertragen. Die Bilder kommen aus dem OP in Strausberg nach Gorzów mittels einer kleinen Kamera in der OP-Beleuchtung. Bis Ende Mai wurden bereits 55 Eingriffe übertragen. „Alle Patientinnen, die wir um Ihre Einwilligung baten, ihre OP übertragen zu dürfen, waren damit einverstanden. Es freut uns ganz besonders, dass die Patientinnen uns und das Projekt so unterstützen“, sagte Prof. Dr. Janusz Bartnicki, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Strausberg. Von besonderem Interesse für die polnischen Ärzte sind dabei Bauch- und Vaginaloperationen. Aber auch laparoskopische Eingriffe sind per online Übertragung möglich.

Hintergrundinformationen:
Mit Fördermitteln der Europäischen Union, dem Kooperationsprogramm INTERREG VA Brandenburg-Polen 2014 – 2020, sollen vier Dinge erreicht werden: Die Abschaffung von Barrieren, Entwicklung einer nachhaltigen Zusammenarbeit im Bereich der Gynäkologie, Verbesserung der Qualität von operativen Eingriffen und ein Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Unter dem Motto „Barrieren reduzieren – gemeinsame Stärken nutzen“ unterstützt die Europäische Union die Grenzregion Brandenburg – Polen mit einem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das geförderte Projekt „INTERREG V A Brandenburg-Polen 2014-2020“ im Rahmen der „Europäischen territorialen Zusammenarbeit des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung FFE“ nutzen die beiden Kliniken, um den fachlichen Austausch der Krankenhäuser, u. a. auch die Ausbildung von Ärzten und medizinischem Fachpersonal anzuregen und zu entwickeln.

Auf dem Bild sehen Sie Prof. nadzw. Dr. hab. Janusz Bartnicki, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Märkisch-Oderland am Ultraschallgerät General Electrics E10.
Quelle: Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH

11.06.2019, Strausberg

Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH
Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg
Tel.: 03341 / 521 50

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