30 Jahre Deutsche Einheit - 21.09.2020

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30 Jahre Deutsche Einheit
Konzerte und Podiumsgespräch


Konzerte in der Schinkel-Kirche mit dem Dieter Ilg Trio und dem Keimzeit - Akustik Quintett | Podiumsgespräch zu 30 Jahre Deutsche Einheit mit Naika Foroutan, Franziska Giffey, Marko Martin und Stephan-Andreas Casdorff

Mein Beethoven nennt der Bassist Dieter Ilg die Jazz-Adaptionen, die er aus den weltbekannten
Werken des Komponisten geschaffen hat. Diese sehr persönliche Zueignung präsentiert
er zusammen mit Daniel Karlsson (piano) und Patrice Héral (drums) am Samstag, 26. September
2020 in der Schinkel-Kirche als liebevollen Geburtstagsgruß an den großen Jubilar.
Norbert Leisegang und seine legendäre Band Keimzeit stehen in ihrer akustischen Version
am Sonntag, 27. September 2020, sowohl um 16 als auch um 19 Uhr auf der Bühne der Schinkel-
Kirche. Das Podiumsgespräch mit dem Titel Wer ist das Volk? mit Naika Foroutan, Franziska
Giffey, Marko Martin und Stephan-Andreas Casdorff geht am Sonntag, 27. September um
17 Uhr der Frage von Integration und Ausgrenzung im wiedervereinigten Deutschland nach.

Mein Beethoven
Konzert mit Dieter Ilg (bass) Daniel Karlsson (piano) und Patrice Héral (drums)
Samstag, 26. September 2020, 18 Uhr

Das ursprünglich für den 4. April geplante Konzert mit dem Dieter Ilg Trio wird am Samstag,
26. September um 18 Uhr nachgeholt. Seit vielen Jahren gehört Dieter Ilg zu den einflussreichen
Vertretern des europäischen Jazz. Sein ausgeprägter Forscherdrang zeigt sich in seinen Bearbeitungen
klassischer Werke der europäischen Musikgeschichte. Neben Auseinandersetzungen mit
Giuseppe Verdis Otello und Richard Wagners Parsifal veröffentlichte er das ACT-Album B-A-C-H
zu Werken von Johann Sebastian Bach. Aus Anlass des diesjährigen Beethoven-Jubiläums präsentiert
Dieter Ilg gemeinsam mit zwei Kollegen sein Programm Mein Beethoven mit Variationen
über Themen des großen Komponisten. Am Schlagzeug ist der überaus vielseitige französische
Drummer Patrice Héral zu erleben. Anstelle des ursprünglich vorgesehenen Rainer Böhm kommt
Daniel Karlsson nach Neuhardenberg, der bereits im Sommer dieses Jahres mit Till Brönner und
Dieter Ilg auf der Zeltbühne im Neuhardenberger Schlosspark zu erleben war. Die Musiker nähern
sich innig, spielfreudig und gänzlich frei von Kitsch und Pathos den Werken Beethovens und bieten
so das perfekte Beispiel für eine bereichernde Adaption. Auch der Neuhardenberger Küchenchef
hat sich von den Werken des Wiener Klassikers inspirieren lassen und lädt im Anschluss an
das Konzert zu einem festlichen Menü. Das Konzert ist bereits ausgebucht, für das anschließende
Dinner gibt es noch Plätze.

Keimzeit Akustik Quintett
Sonntag, 27. September 2020, 16 und 19 Uhr

Seit ihren Anfängen im Jahr 1980 in der DDR geht die Band Keimzeit unbeirrt ihren eigenen Weg
in der deutschsprachigen Rock- und Pop-Szene. Inzwischen existiert auch das Keimzeit Akustik
Quintett schon seit zehn Jahren und hat das zweite Studioalbum herausgebracht. Nach Midtsommer
aus dem Jahr 2012 erschien 2017 Albertine, benannt nach dem gleichnamigen Teil von Marcel
Prousts Romanzyklus Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Die vergebliche Suche nach der verschwundenen
Albertine steht wie ein Mysterium für das Gestern und das Heute zugleich. Entstanden
ist aus dieser Auseinandersetzung nicht nur der Titelsong mit seiner bewusst zeitlosen und
eingängigen Melodik. Die Beschäftigung mit den opulenten Gefühls-Innenwelten Prousts zieht
sich wie ein Leitmotiv durch alle Kompositionen und Texte, die in der Klangwelt der 60er und 70er
Jahre des 20. Jahrhunderts verwurzelt sind. Der Sound ist zugleich modern und anachronistisch,
feinfühlig und intensiv. Die fünfköpfige Band um das Keimzeit-Urgestein Norbert Leisegang lässt
aus alldem am Sonntag, 27. September, in einem Doppelkonzert um 16 und um 19 Uhr eine vielfältige
Welt entstehen, die Text und Musik zu einer untrennbaren Einheit zusammenführt. Beide
Konzerte sind bereits ausgebucht

Wer ist das Volk? – Integration und Ausgrenzung im wiedervereinigten Deutschland
Podiumsgespräch mit Naika Foroutan, Franziska Giffey und Marko Martin
Moderation: Stephan-Andreas Casdorff
Sonntag, 27. September 2020, 17 Uhr


Die Demokratie ist nicht nur der Durchsetzung des Mehrheitswillens verpflichtet, sondern mindestens
ebenso der Aufgabe, dem Einzelnen so viel Raum wie möglich zu gewähren. Als die Menschen
1989 in der DDR mit dem Ruf „Wir sind das Volk!“ auf die Straße gingen, meinten sie genau
dies: Die Regierenden sollten dem Volk nicht länger vorschreiben, wie es zu leben habe. Heute
klingt dieser Ruf aus der Wendezeit eher nach dem Gegenteil: Wir sind das Volk, und wer anders
oder nicht unserer Meinung ist, gehört nicht dazu. Entsteht diese Neigung zur Ausgrenzung aus
der Erfahrung von Niedergang, Stagnation und eigener Ausgegrenztheit? Warum stellt sich trotz
deutlich positiver wirtschaftlicher Entwicklungen gerade auch in Brandenburg bei so vielen Menschen
keine neue Aufbruchstimmung ein? Anlässlich von 30 Jahren Wiedervereinigung geht das
Gespräch in Neuhardenberg am Sonntag, 27. September um 17 Uhr diesen Fragen nach.
Auf dem Podium:
Naika Foroutan hat an der Humboldt-Universität zu Berlin eine Professur für Integrationsforschung
und Gesellschaftspolitik inne. Als Sozialwissenschaftlerin mit eigenem Migrationshintergrund
kennt sie sich mit der Wirkung von Anerkennungs- und Ausgrenzungsdynamiken aus.
Franziska Giffey hat eine für Menschen aus den Neuen Bundesländern eher untypische Entwicklung
vollzogen. Aufgewachsen im Bezirk Frankfurt (Oder), erwarb sie sich ab 2015 Anerkennung
als Bürgermeisterin des (West-)Berliner Stadtbezirks Neukölln. Seit 2018 wird ihre Arbeit als
Bundesfamilienministerin von vielen geschätzt.
Marko Martin, 1970 im sächsischen Burgstädt geboren, ist Schriftsteller und Publizist. In seinem
aktuellen Buch Die verdrängte Zeit versucht er zu ergründen, warum die Erinnerung an die Kultur
des Ostens stets zwischen politisierender Analyse und apolitischer Ostalgie gefangen ist. Martin
entdeckt die ostdeutsche Avantgarde neu und zeigt, was sie uns heute noch alles sagen kann.
Stephan-Andreas Casdorff, Herausgeber des Berliner Tagesspiegels, moderiert das Gespräch.

Hotelarrangements und Gastronomie
Das Hotel Schloss Neuhardenberg bietet spezielle Arrangements, die mit Eintrittskarten für
Veranstaltungen und Ausstellungen, Übernachtung sowie kulinarischen Angeboten zu einem
verlängerten Aufenthalt auf Schloss Neuhardenberg einladen.
Im Landgasthaus Brennerei sowie an verschiedenen Stationen im Park erhalten Sie täglich ab
12 Uhr Speisen und Getränke. Auf vorherige Reservierung stellt die Schlossküche gut gefüllte
Picknickkörbe zusammen, mit denen sich die Wiesen des Schlossparks auf sehr englische Weise
nutzen lassen.

Hinweise zum Besuch von Veranstaltungen in Zeiten der Pandemie
Entsprechend den geltenden Hygienebestimmungen gibt es im Abstand von 1,5 Metern Einzelund
Doppelplätze. Einzelplätze sind auf allen Vertriebswegen buchbar (telefonisch, online,
VVK-Stellen mit ticketmaster-Anschluss). Nebeneinanderliegende Plätze können nach Maßgabe
der gültigen SARS-CoV-2 Umgangsverordnung bei unserem Ticketservice unter 033476-600-750
gebucht werden. Weitere Hinweise zu den Veranstaltungen und Ihrem Besuch in Neuhardenberg
finden Sie hier: www.schlossneuhardenberg.de/veranstaltungen/covid-19/
Medienpartner der Stiftung Schloss Neuhardenberg

Das Programm im Überblick:
Samstag, 26.9.2020, 18 Uhr
Schinkel-Kirche
Mein Beethoven
Konzert mit Dieter Ilg, bass
Daniel Karlsson, piano
Patrice Héral, drums
Das Konzert ist ausgebucht.
Für das Dinner nach dem Konzert sind noch Plätze verfügbar (€ 49,- pro Person)

Sonntag, 27.9.2020, 16 und 19 Uhr
Schinkel-Kirche
Keimzeit Akustik Quintett
Konzert mit Norbert Leisegang, Gitarre, Gesang
Gabriele Kienast, Violine, Gesang
Martin Weigel, Gitarre, Banjo, Piano, Gesang
Christian Schwechheimer, Schlagzeug, Percussion, Gesang
Hartmut Leisegang, Kontrabass
Die Konzerte sind ausgebucht.
Gefördert durch die Sparkasse Märkisch Oderland

Sonntag, 27.9.2020, 17 Uhr
Großer Saal
Wer ist das Volk? – Integration und Ausgrenzung im wiedervereinigten Deutschland
Podiumsgespräch mit Naika Foroutan, Franziska Giffey und Marko Martin
Moderation: Stephan-Andreas Casdorff
Eintritt: € 13,- / ermäßigt € 9,-

Informationen und Tickets
Ticketservice
unter 033476 600-750 (täglich 10-18 Uhr) oder schlossneuhardenberg.de
Reservierungsanfragen (Hotel und Gastronomie) unter 033476 600-0 oder
E-Mail: hotel@schlossneuhardenberg.de
Quelle: Stiftung Schloss Neuhardenberg

21.09.2020, Neuhardenberg

Stiftung Schloss Neuhardenberg - Hotel
Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Tel.: 033476 600-750

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