Am Abend des 30. Januars empfing die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland zu ihrem nun schon traditionellen Wirtschaftsempfang im Konferenzsaal des STIC in Strausberg. Unter den etwa 60 geladenen Gästen waren Vertreter des Kreistages, Bürgermeister, der IHK und Handwerkskammer, der Sparkasse, der Arbeitsagentur und des Jobcenters, Vertreter der Zukunftsagentur sowie Unternehmen aus dem STIC. Zunächst zog STIC Geschäftsführer Andreas Jonas Bilanz für das Jahr 2016. Diese kann sich sehen lassen. „2016 war ein gutes Jahr für das STIC. Das Gründerhaus TP 6 ist inzwischen zu 100 % ausgelastet, ja wir haben inzwischen sogar eine Warteliste von Mietinteressenten. Aber auch die anderen Gebäude konnten ihre Auslastung steigern“ freut sich Jonas. Hilfreich war dabei auch die Ertüchtigung von Hallen mit Unterstützung des Landkreises. Die Mehreinnahmen durch die höhere Auslastung werden zur Modernisierung des Standortes genutzt. „Wir haben eine Solaranlage zur Eigenversorgung installiert und den Eingangsbereich des STIC neu gestaltet und barrierefrei gemacht“ so Jonas.

Aber auch im Projektbereich gab es gute Nachrichten: Das STIC-Projekt „Green Companies“ gewann 2016 den bundesweiten „Start Green Award“ für die vorbildliche Arbeit der Gründungsbetreuung im ländlichen Raum. „2017 planen wir in Letschin im Oderbruch das Gründerzentrum in der alten Schule um 10 Büros zu erweitern. Dieses gibt uns noch mehr Möglichkeiten Gründungen zu unterstützen.“ betont Jonas.

Im Anschluss gab Rainer Schinkel, Beigeordneter und Leiter des Wirtschaftsamtes einen Überblick zur Entwicklung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkennzahlen des Landkreises sowie über die geplanten Ausgaben und Investitionen im Kreishaushalt. Auch hier setzte sich der positive Trend der letzten Jahre fort. „Der berlinnahe Raum hat inzwischen nahezu Vollbeschäftigung erreicht. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis um 5.000 auf nunmehr 48.000 gestiegen“, meint Rainer Schinkel „inzwischen wird es zunehmend schwieriger, Gewerbeflächen für die Neuansiedlung und das Wachstum von Unternehmen zu finden. Durch eine enge Kooperation mit dem Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf im Rahmen der interkommunalen Initiative „Metropolregion Ost“ sehen wir hier noch Möglichkeiten, geeignete Flächen für ansiedlungswillige Firmen zu identifizieren.“ so Schinkel.

„Der ländliche Raum braucht aber ebenso Wachstumsperspektiven und eine funktionierende Infrastruktur. Die Arbeitslosenzahlen sind in Seelow und Bad Freienwalde in den letzten Jahren zurückgegangen, liegen aber deutlich höher als im berlinnahen Raum. Hier bleibt auch das Land gefordert, die Konzentration auf Wachstumskerne ist nicht ausreichend.“