Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee - 20.11.2019 | Fotogalerie
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Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee
Presseerklärung zur Mitgliederversammlung
Am 19.11.2019 fand die 3. Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V. statt. Zahlreich sind die Mitglieder um 18:30 Uhr im STIC erschienen, um dem Bericht des Vorstandes zu folgen und mit dem Fachbeirat intensiv ins Gespräch zu kommen und sich über die nächsten Schritte auf dem Weg zur Erhaltung unseres Straussees abzustimmen.
Im Rückblick machte der Vorstand deutlich, wie viel seit der Gründung schon erreicht wurde und wie und wo die BI genau den „Finger in die Wunde“ gelegt hat. Der Verein wurde erst am 23.02.2019 gegründet und zählt heute schon 243 Mitglieder, deren Zahl stetig steigt. Bedauerlicherweise sind die unter 20-jährigen trotz der weltweiten Demos „Fridays for future“ sehr wenig in der Bürgerinitiative vertreten. Das soll sich im kommenden Jahr ändern, denn die am 24.01.2020 stattfindende Gala des Oberstufenzentrums steht unter diesem Motto und unterstützt damit die BI aktiv.

Neben der größten Demo seit der Wende am 20.03.2019 kann der Verein auch die Gründung des ersten Umwelt - und Klimaausschusses in der SVV als ihren Erfolg verbuchen. Die meisten Stadtverordneten haben die Brisanz dieses Problems durchaus erkannt und unterstützen das Thema. Allerdings mahlen die Mühlen der „Bürokratie“ sehr langsam, diese bittere Erfahrung musste der Vorstand machen.

In einer umfassenden und gleichzeitig beeindruckenden PowerPoint Präsentation legt der Vorstand Rechenschaft über das Geleistete ab. Um nur einen Punkt zu nennen: es konnte aufgedeckt werden, dass der WSE seit Jahren mehr Grundwasser fördert, als genehmigt war. Dies hat hoffentlich auch bald angemessene rechtliche Konsequenzen.

Trotz einer beeindruckenden Bilanz ist der Vorstand und die Mitglieder mit dem Ergebnis natürlich bislang nicht wirklich zufrieden, da der Pegel des Straussees nach wie vor weiter sinkt und ein Stopp dieser Entwicklung noch nicht in Sicht ist. Der aktuelle Wasserstand von 32 cm ist der traurige Tiefstand einer stetigen sinkenden Entwicklung des Straussee seit 2014. Wie zu lesen ist, erholen sich die Gewässer rund um unseren See vom heißen Sommer langsam und deren Wasserstände steigen. Da diese Entwicklung leider nicht beim Straussee zu beobachten ist, kann es wohl nicht allein auf den Klimawandel geschoben werden, wenn gleich diese Erklärung für einige Entscheidungsträger wohl die komfortabelste Lösung des Problems wäre. Aber so einfach ist es dann wohl doch nicht!

Wieviel Zeit hat unser See noch? Diese Frage stellen sich die Mitglieder und hoffen auf tatsächlich umsetzbare Ergebnisse um diese Entwicklung endlich aufzuhalten. Es wurde erneut betont, dass es der BI nicht darum geht, einzelnen Personen oder Vereinigungen eine "Schuld" für irgendetwas zuzuweisen, sondern darum, die Ursachen für den nicht zu leugnenden rapiden Pegelrückgang mit wissenschaftlichen Methoden herauszufinden um effektiv gegensteuern zu können. Der Klimawandel ist - zumindest für die BI - auch kein Freifahrtschein für resignatives Nichtstun.
Im Einklang mit der Präambel der BI fordern wir daher umso eindringlicher die Einhaltung des EU-gesetzlichen Rahmens https://lfu.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.328080.de

Die Mitglieder der BI sind sich einig und fordern nachdrücklich die Umsetzung dieser Ziele und einen Zwischenbericht in Bezug auf den berichtspflichtigen Straussee sowie Einbeziehung der Öffentlichkeit.

Die klaren Worte des Landrates, Gernot Schmidt, in seiner Funktion als Rechtsaufsicht des WSE im letzten Interview von Strausberg TV anlässlich der Kreistagssitzung vom 23.10.2019 geben Hoffnung.

Er sagte: „Wir haben klare wirtschaftliche Entscheidungen, die sich gegen die Hydrologie des Straussees richten und im Endeffekt geht es um die Frage: Können wir Trinkwasser fördern, um den Bedarf der Bevölkerung zu sichern, auf Kosten eines Teils des Verbandsgebietes und der Menschen da vor Ort? Das ist eine Frage die man im Grundsatz verneinen muss! … Wir können den Konflikt nicht lösen, indem wir ihn auf Zuständigkeiten schieben und ich werde mit der Landesregierung… ein Gespräch initiieren in dem wir uns, der WSE, die Bürgerinitiative, die Stadtspitze und der Landkreis und das Umweltministerium zusammensetzen und sagen : So sieht unsere Lösung aus! Und wir müssen da eine Lösung für das Problem anbieten ….und dann muss der Verband sich entscheiden, ob er seinen Crashkurs gegen Teile der Bevölkerung weiter fahren will ?!…, aber ich glaube wir brauchen von außen einen Vorschlag der die Situation befriedet.“

Die BI ist dafür bereit und wird bis dahin nicht müde, weiter als lösungsorientierter Mitstreiter DIE STIMME DES STRAUSSEES zu sein!

Strausberg, 20.11.2019
Vorstand
Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V.

Wann: 20.11.2019,
Strausberg



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