
Bild:© Anna Dünnebier
Mit einem fröhlichen Fest wurde am 20. Juni der neue U3-Spielplatz der KITA Kinderland offiziell eingeweiht. Von 15 bis 18 Uhr waren Kinder, Eltern und Interessierte eingeladen, das neu gestaltete Gelände zu entdecken und gemeinsam die gelungene Umsetzung zu feiern.
Was 2009 mit der Sanierung des Kita-Gebäudes begann und 2012 mit der Planung der Außenanlagen seine Fortsetzung fand, wurde nun mit der Fertigstellung des dritten Bauabschnitts abgerundet. Bereits 2015 begann die Vorentwurfsplanung für die großzügigen Spielplätze durch Planerin Johanna Wirth aus Waldsieversdorf. Im letzten Bauabschnitt wurde sie maßgeblich unterstützt von Heiko Sternberg von der Tief-, Straßenbau und Umwelt GmbH aus Müncheberg. Beide zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das mit einem Investitionsvolumen von rund 600.000 Euro umgesetzt wurde. Insgesamt flossen im Laufe der Jahre rund 2 Millionen Euro in die Außenanlagen.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf nachhaltiger Bauweise und regionaler Handwerkskunst. Die Pflasterarbeiten wurden von der Firma Berding Beton aus Rüdersdorf ausgeführt. Die Steine wurden so verlegt, dass sie sich in geschwungenen Linien harmonisch dem Gelände anpassen. Da die zunächst scharfkantigen Pflastersteine die Arbeit erschwerten, stellte die Firma im dritten Bauabschnitt das Herstellungsverfahren um und stellte die getrommelten Steine mit Plastikbändern her, die die Verlegung deutlich erleichterten.
Für die Holzkonstruktionen war der Holzhandel Neumann aus Müncheberg verantwortlich. Die verwendeten Robinienbretter für die Wege im Sandspielplatz wurden naturnah geformt und abgerundet, was der gesamten Anlage ein besonders organisches Erscheinungsbild verleiht.
Auch die Bepflanzung wurde mit Bedacht auf die Bedürfnisse der Kinder ausgewählt. In einem eigenen Kräuterbeet wachsen nun Salbei, Lavendel und Minze. Darüber hinaus laden Rhabarber und Johannisbeeren dazu ein, entdeckt, berührt und probiert zu werden. Die großen Bestandsbäume wurden erhalten und in das Gesamtkonzept integriert, sodass schon zur Einweihung schattige Plätze zum Verweilen zur Verfügung standen.
Die Gestaltung der Außenflächen basierte von Anfang an auf dem Konzept der vier Elemente: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Johanna Wirth, bekannt durch ihr Engagement für die Kneipp-Kita in Buckow, hat diese Prinzipien kreativ umgesetzt. So laden ein Wasserspielplatz, ein vorbereitetes Weidenversteck, das später zu einer naturnahen Höhle heranwachsen soll, sowie ein großer Sandspielplatz mit einer
farbenfrohen Regenbogendusche unter einem Edelstahlrahmen zum spielerischen Erkunden ein. Auf Knopfdruck oder durch Hebelwirkung, unterstützt durch eine elektrische Steuerung, fließt hier Trinkwasser. Bereits im zweiten Bauabschnitt wurde für die älteren Kinder auch das Element Feuer im "Haus der kleinen Forscher" gestalterisch eingebunden.
Ein liebevolles Detail rundet das Projekt ab: Die sogenannten "Pinguine", ein Denkmal aus dem Bestand der Stadt, wurden restauriert und auf dem Kita-Gelände wieder aufgestellt.
Im Rahmen der gesamten Baumaßnahmen wurde auch die technische Infrastruktur modernisiert. Eine komplett neue Regenwasseranlage ersetzt nun die ursprünglichen Zisternenlösungen durch gezielte Versickerung auf dem Gelände. Dafür waren umfassende Erdarbeiten notwendig. Zudem wurde die Elektrifizierung angepasst und eine alte Fernwärmeleitung abgetrennt. Eine sorgfältige Untersuchung möglicher Altlasten, etwa durch mineralfaserhaltige Materialien, war ebenfalls erforderlich. Die dazugehörigen Prüfzeugnisse nahmen viel Zeit in Anspruch.
Zur Eröffnung wurde ein buntes Programm geboten: Die Kita-Kinder präsentierten ein Kräutergedicht und sangen später auf jedem Spielgerät zur Freude der anwesenden Erwachsenen. Anne Drenske, Vorsitzende des Trägers Verein für menschliche Hilfe, und Kita-Leiterin Stephanie Engelmann dankten in ihren Ansprachen der Kommunalpolitik und der Stadtverwaltung für die Investitionen und die gute Zusammenarbeit während der Bauphasen. Auch den beteiligten Firmen und ihren Mitarbeitenden wurde für die engagierte und fachkundige Umsetzung herzlich gedankt und mit kleinen Geschenken zum Ausdruck gebracht.
Die neuen Spielgeräte konnten ausgiebig getestet werden, während Kinderschminken, Tattoos, ein Glücksrad und eine kleine Disco für leuchtende Kinderaugen sorgten. Für das leibliche Wohl war mit Kuchen, Getränken und Bratwürsten vom Grill bestens gesorgt.
Zahlreiche Familien und Gäste nutzten die Gelegenheit, den neuen Spielbereich kennenzulernen und einen heiteren Nachmittag miteinander zu verbringen.
Quelle: Stadt Strausberg - Anna Dünnebier