
Bild:© Andreas Prinz
Seit 2024 unterstützt die Stadt Strausberg den Landkreis Märkisch-Oderland bei der Vorbereitung auf mögliche Katastrophenfälle. Zu diesem Zweck werden in Abstimmung mit dem Landkreis zwei sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme als Anlaufstellen für Bürger in Strausberg eingerichtet.
Was passiert im Katastrophenfall?
Katastrophen können viele Ursachen haben, z. B. ein großflächiger und länger andauernder Stromausfall, ein schweres Unwetter, eine Naturkatastrophe, eine technische Havarie oder auch Pandemie Zuständig für das Ausrufen eines Katastrophenfalls ist ausschließlich der Landkreis Märkisch-Oderland, vertreten durch den Landrat. Kommt es zu einem Katastrophenfall, ist es besonders wichtig, Ruhe zu bewahren und sich sowie Angehörige möglichst eigenständig zu versorgen. In vielen Fällen sind Störungen wie Stromausfälle oder Kommunikationsprobleme nur vorübergehend. Eine gute Vorbereitung hilft jedoch, die ersten Tage gut zu überbrücken.
Wie kann ich mich als Bürger vorbereiten?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, eine persönliche Notfallausstattung für etwa zehn Tage bereitzuhalten. Dazu zählen unter anderem ausreichend Trinkwasser, haltbare Lebensmittel, eine Dokumentenmappe, ein batteriebetriebenes Radio und weitere wichtige Utensilien. Ab 3. September 2025 stellt die Stadt Strausberg den Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen des BBK auch auf ihrer Website unter www.stadt-strausberg.de zur Verfügung. Die gedruckte Version ist kostenfrei in der Stadtverwaltung, der Stadt- und Touristinformation, den Geschäftsstellen der Heinrich-Mann-Bibliothek, dem Stadtmuseum sowie in den meisten städtischen Kindertagesstätten, Horten und Grundschulen erhältlich.
Was ist die Aufgabe der Katastrophenschutz-Leuchttürme?
In Strausberg sollen zwei Katastrophenschutz-Leuchttürme ihre Arbeit im Katastrophenfall aufnehmen – in der Stadtverwaltung (Hegermühlenstraße 58) und in der Vorstadt-Grundschule (Heinrich-Dorrenbach-Straße 1). Sobald der Katastrophenfall durch den Landkreis ausgerufen wurde, sind dort zeitnah Mitarbeitende der Stadtverwaltung im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, den Kontakt zum Landkreis aufrechtzuerhalten – auch dann, wenn Strom oder Mobilfunknetz anhaltend ausgefallen sind. Bürger können sich dort über die aktuelle Lage informieren oder Notrufe an Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienste absetzen. Eine Übernachtungsmöglichkeit oder eine Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln kann in den Leuchttürmen nicht gewährleistet werden.
Die Stadt bittet, möglichst auf eine Anfahrt mit dem Auto zu verzichten, da Verkehrsbehinderungen und begrenzte Parkflächen zu erwarten sind.
Wie arbeiten die Rettungskräfte im Katastrophenfall?
Die Rettungskräfte arbeiten im Katastrophenfall unabhängig von den Leuchttürmen. Sie koordinieren ihre Einsätze wie gewohnt anhand der eingehenden Notrufe. Die Mitarbeitenden in den Leuchttürmen haben keine Weisungsbefugnis gegenüber Polizei, Feuerwehr oder Sanitätsdiensten, sondern verstehen sich als informierende und unterstützende Schnittstelle zur Bevölkerung.
Im Herbst 2025 wird die Stadt Strausberg gemeinsam mit dem Landkreis Märkisch-Oderland verschiedene Einsatzszenarien proben, um die Ausstattung und Arbeit der Katastrophenschutz-Leuchttürme zu optimieren und die Funktionsfähigkeit der Kommunikationswege zu testen. Ziel der internen Übungen ist es, im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können.
Quelle: Stadt Strausberg - Anna Dünnebier
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