Fragen an Bürgermeisterkandidatin Elke Stadeler - 24.02.2018

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Fragen an Bürgermeisterkandidatin Elke Stadeler
zur Bürgermeisterwahl 2018 in Strausberg


1. Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Strausberg?
Der Wanderweg am Teich der Neuen Mühle.

2. Wenn Sie gewählt werden, welches sind die ersten Maßnahmen, die Sie in den ersten 100 Tagen auf den Weg bringen wollen?
Ich habe 8 Jahre erfolgreich für Strausberg gearbeitet und habe mir für eine weitere Amtsperiode wieder Ziele gestellt. Der Haushaltsplan 2018 ist bereits bestätigt und die darin enthaltenen Maßnahmen, insbesondere auch die Baumaßnahmen, müssen zügig gestartet bzw. umgesetzt werden. Die im Wahlkampf geschaffene Unsicherheit für Bauwillige und Investoren muss beseitigt werden.

3. Die Verkehrsführung und die Regelung der Poller in der Strausberger Altstadt ist für viele Strausberger derzeit ein großes Thema. Welche Lösung für die Große Straße favorisieren Sie?
Die Große Straße beschäftigt die Stadtverordneten seit 1990 ununterbrochen. Das Hauptproblem war bisher der Durchgangsverkehr, der zur Belastung für Anwohner und Besucher geführt hat. Die jetzige Lösung mit den zwei Pollern ist ein Stadtverordnetenbeschluss im Ergebnis der Arbeit des zeitweiligen Ausschusses unter fachlicher Mitwirkung des Fachbereiches Technische Dienste. Ich wünsche mir eine Lösung mit Sperrung für den Durchgangsverkehr und die Durchsetzung einer sinnvollen Parkordnung. Kurzfristig wäre das Einfachste, den Südeingang wieder dauerhaft zu schließen.

4. Der Straussee ist das Juwel der Stadt. Auch wenn der Wasserstand derzeit etwas gestiegen ist haben viele Strausberger Sorgen um ihren See. Welche Schritte wollen Sie unternehmen?
Die Ursachen für das Absinken des Wasserspiegels müssen über ein entsprechendes wissenschaftliches Gutachten geklärt werden. Ich setze mich dafür ein, dass die Kosten für dieses Gutachten vom Land gefördert werden, das Gutachten dann beauftragt wird und nach Vorliegen des Gutachtens die notwendigen Maßnahmen zügig umgesetzt werden.

5. Die Berliner S-Bahn hält mit ihrem 20-Minutentakt viermal in Strausberg. Viele Autofahrer sind von Staus gerade am Morgen und zum Feierabend genervt. Für Radfahrer wurden Wege nach Hohenstein oder werden Wege nach Gielsdorf gebaut. Welchen Plan haben Sie für die Verkehrsentwicklung in unserem Ort?
Strausberg hat mit den vier S-Bahnhöfen an der S-Bahn-Linie S5 und der Regionalbahnlinie 26 eine gute Verkehrsanbindung in Richtung Berlin und ins Umland. Innerhalb der Stadt ergänzen die Strausberger Eisenbahn (Straßenbahn) und der Stadtbus das Angebot. In der Region bestellt der Landkreis die Buslinien in das Umland.
Ich werde mich für die Sicherung und die weitere Verbesserung dieses Angebotes einsetzen. Innerhalb der Stadt ist es mir sehr wichtig, dass die vorhandenen Straßen, Geh- und Radwege weiter instand gehalten und planmäßig erneuert werden.
In den kommenden Jahren muss der Schwerpunkt der Erneuerung auf dem innerstädtischen Hauptstraßennetz Berliner Straße, August-Bebel-Straße, Stadtmauerstraße und Wallstraße liegen. Bei den Landesstraßen, die ja in Verantwortung des Landes Brandenburg liegen, ist es gelungen, dass die Hennickendorfer Chaussee zwischen Torfhaus und Bahnübergang Strausberg Vorstadt, die Ernst-Thälmann-Straße im Bereich Hegermühle, die Gielsdorfer Straße und die Prötzeler Chaussee saniert wurden.
Ich bin mit dem Landesbetrieb Straßenwesen bezüglich der übrigen Abschnitte der Landesstraßen, insbesondere der Ernst-Thälmann-Straße zwischen Bahnübergang und Garzauer Straße und der Sanierung der Hohensteiner Chaussee im intensiven Gespräch.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Radwegenetz in der gesamten Stadt weiter ausgebaut und die Gehwege in den Wohngebieten repariert bzw. erneuert werden. In Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden werde ich die überörtlichen Radwege an den Landesstraßen angehen. Die Fortführung des Radweges über Hohenstein nach Ruhlsdorf und weiter in die Märkische Schweiz ist mir ein besonderes Anliegen.

6. Viele Strausberger sind in gewerblichen Unternehmen beschäftigt. Wie können Sie die überwiegend kleine Betriebe als Bürgermeister/-in unterstützen oder neue Firmen ansiedeln?
Zum einen ist es mir wichtig, dass wir uns als Stadtverwaltung weiter als kompetenter Ansprechpartner für die Firmen und die Ansiedlungswilligen erweisen und sie tatkräftig unterstützen. Weiterhin werden wir alles tun, um die Rahmenbedingungen für die Firmen in allen Bereichen der Infrastruktur zu sichern und weiter zu verbessern und auch die Netzwerke bei den so genannten weichen Faktoren noch besser zu nutzen. Die Notwendigkeit der Ausweisung neuer Gewerbeflächen werden wir in den nächsten Jahren prüfen müssen. Im Bereich der kommunalen Auftragsvergabe sind wir an Gesetze und Regelungen der EU, des Bundes und des Landes gebunden.

7. Sehr viele Strausberger engagieren sich in ihrer Freizeit in Sport- oder Kulturvereinen. Einige sind in der ganzen Welt bekannt. Manche dieser Freizeiteinrichtungen haben Kummer mit Trainingsorten und Ausstattung. Wie wollen Sie dafür sorgen, dass diese einmalige Vereinslandschaft erhalten bleibt?
Strausberg ist seit vielen Jahren eine sportliche Stadt mit einem breiten Angebot für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren quer durch alle Sportarten von klassisch bis besonders mit engagierten Vereinen und tollen Leistungen bei regionalen, nationalen und teilweise sogar internationalen Wettkämpfen. Unsere Sportlerinnen und Sportler können stolz auf sich sein. Die Strausberger sind es auf jeden Fall. Dieses Angebot für unsere Sportlerinnen und Sportler muss mit Unterstützung der Stadt auf hohem Niveau erhalten und weiterentwickelt werden. Dazu gehören die schrittweise Umsetzung des Konzeptes für die Energie-Arena, die Sanierung und barrierefreie Gestaltung des Freibades sowie die Unterstützung der SEP GmbH bei der Entwicklung des Areals.
Im Wohngebiet Hegermühle fehlt eine Sportanlage, die von Schülern und Hobby- und Vereinssportlern genutzt werden kann. Ich will, dass wir dafür Fördermittel beantragen und mich dafür einsetzen, dass der Bau im Haushaltsplan verankert wird. Ganz wichtig ist mir auch, dass die Spielplätze in unserer Stadt erneuert und das Angebot ausgebaut wird. Dabei sehe ich auch die Vermieter in der Pflicht. Im Bereich der Kulturvereine werde ich weiter kulturelle Angebote und Initiativen unterstützen.

8. Andere Städte haben große Neubaugebiete ausgewiesen und dadurch viele neue Einwohner gewonnen. In Strausberg sollen vorhandene innerstädtische Flächen zuerst genutzt werden. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?
Strausberg hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. In den kommenden Jahren geht es darum, dies fortzusetzen. Ich werde mich insbesondere dafür einsetzen, dass alle Wohnformen entwickelt werden, sowohl Angebote in Mehrfamilienhäusern als auch die Erschließung von Einfamilienhausgebieten einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur. Es sollen bebaubare Lücken im Stadtgebiet mit mehrgeschossigem Wohnungsbau geschlossen werden. Außerdem soll es für Familien, die ein Haus bauen wollen, in Strausberg Möglichkeiten geben, damit diese nicht wegziehen müssen.
Die großen innerstädtischen Flächen sind in der Regel in privatem Eigentum oder sind bereits für die Bebauung mit Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Einfamilienhäuser können auf den dafür vorgesehenen Gebieten auf größeren Grundstücken nach den Vorgaben des Flächennutzungsplanes errichtet werden. Jeder Neubau bedeutet einen Eingriff in Natur und Landschaft. Deshalb ist bei der Bebauungsplanung auf die entsprechenden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu achten.


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24.02.2018, Strausberg


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