Fragen an Bürgermeisterkandidaten Stephan Blumenthal (CDU) - 24.02.2018

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Fragen an Bürgermeisterkandidaten Stephan Blumenthal (CDU)
zur Bürgermeisterwahl 2018 in Strausberg


Unsere Heimat Strausberg braucht einen neuen Zeitgeist. Zu diesem möchte ich ihr verhelfen. Ich heiße Stephan Blumenthal, lebe und liebe Strausberg - inmitten des Blumenthaler Wald- und Seengebietes. Geliebte Plätze in Strausberg habe ich viele. Hier aufgewachsen habe ich vor allem Plätze der Erinnerungen. Das sind zum Beispiel die Rodelbahn auf der alten Pferdekoppel; der Schulhof der Hegermühlen-Grundschule, wegen dessen Basketballplatzes und der Sitztreppe. An den Garagen, um mit Freunden das Auto oder Motorrad zu pflegen oder einfach nur zum Quatschen. Mein Balkon zum Relaxen oder bei einer idyllischen Partie Schach in der Abendsonne. Andere Orte wiederum bestehen heute gar nicht mehr. Auch ein guter Platz ist immer beim Sport, egal wo. Man ist immer unter Freunden und Gleichgesinnten, fördert gleichzeitig seine Gesundheit und die Geselligkeit. Die Sport- und Vereinslandschaft der Strausberger ist ein Segen. Dabei wissen die Vereinsmitglieder selbst am besten, was sie benötigen. Da ich einer von Ihnen bin, darf man mir ruhig die nötige Empathie oder wenigstens den richtigen Kontakt zutrauen. Insbesondere der KSC Strausberg hat eine hervorragende Geschäftsführerin betraut, mit der die Zusammenarbeit stets Freude bereitet. Die Sorgen mit Trainingsorten sind nicht neu, aber sicher lösbar. Künftig soll für mich nun ein neuer prägender Ort hinzukommen, ein ganz besonderer Platz – im Rathaus. Ich wurde von vielen gefragt, ob ich nicht zum Bürgermeister kandidieren wolle. Ein Freund sagte kürzlich zu mir, wir gehen auf die Vierzig zu und sind jetzt gefordert. Wir sind keine Kinder mehr oder bald schon Rentner, sondern wir seien gegenwärtig die Generation mit Kindern und Eltern zugleich. Wir sind diejenigen, die keine Lehrlinge mehr sind, sondern inzwischen selbst welche ausbilden, dennoch die Erfahrungen der Älteren schätzen. Wir müssen jetzt in das investieren, woran wir noch dreißig Jahre abzahlen und arbeiten werden. Wir stünden genau jetzt in der Pflicht. Stimmt! Und genau das braucht Strausberg endlich. Jemanden der anpackt und die Verantwortung einer Stadtentwicklung übernimmt, mit deren Konsequenzen er selbst noch zu leben hat. In der Stadt herrscht gegenwärtig viel Aufregung: die Große Straße, die stockenden Bauprojekte an Schule und Kita, Randbebauung im Grünen, Kulturöde, Verkehrsstaus, Parkplatznot usw. Das ist sicher nicht die gewünschte Entwicklung, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Nun muss mal darüber geredet werden, wo Strausberg hin will. Natürlich städtisch will es bleiben - mit all seinen Facetten, mit all seinen Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, seiner guten Verkehrsanbindung, als Bindeglied zwischen Metropole und Land. Nein, nicht nur geographisch zwischen Berlin und Oderbruch, sondern auch vom Flair. Natürlichdörflich will es bleiben - mit all seiner Kleinteiligkeit, eben nicht so anonym, sondern überschaubar, alles auf kurzem Wege erreichbar, mit grüner Natur und frischer Luft. Das sollte für die kommenden Jahre das Maß der Dinge sein. Es gilt Konversionsflächen zu generieren und Natur zu erhalten. Die Eigentumsverhältnisse dafür neu zu klären, sei zu aufwendig und teuer? Deshalb würden Flächen fernab der Stadtgebiete anvisiert. Die Infrastruktur aber, beispielsweise der neue beleuchtete Fußweg oder wegen fünf Leuten einen Bus über Jahre hinweg ins Nirgendwo zu schicken, ist also kostengünstiger? Das zu großen Teilen das Land sowie nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz der Bund den ÖPNV fördert, ändert nichts an den Kosten, zumal letzteres ohnehin 2020 ausläuft und damit die fetten Jahre vorbei sein könnten. Auch für den Verkehrsfluss bringt urbanes Bauen Vorteile. Randbebauung sorgt für zusätzliche Verkehrsknotenpunkte, die zwangsläufig den Verkehr stocken. Innerstädtisch muss sich lediglich um den Verkehrsabfluss bemüht werden. Betrachtet man die Ernst-Thälmann-Straße in Hegermühle, kommt man schnell dahinter wie. Gab es früher auf den 1100 Metern zwischen Handelscentrum und Straßenverkehrsamt in Fahrtrichtung Vorstadt lediglich links drei Einfahrten in die Wohngebiete, hat Verkehrsfluss heute keine Chance mehr. Zu Beginn eine Einfahrt zum Mehrfamilienhaus, gefolgt von der Debnoer Straße und zwei Einmündungen zum Stadtwald. Dahinter je eine Einfahrt zur Waschstraße, Tankstelle und zum Gewerbehof. Wenn man die nunmehr neun Einmündungen überstanden hat, hält der Bus einfach auf der Straße und letztlich hat man anschließend auch immer einen Linksabbieger an der Ampel zur Garzauer Straße vor sich. Auf 1100 Metern befinden sich somit elf Verkehrsbremsen. Klar waren Bordsteine in Höhe der Buseinstiegskante günstiger als eine Haltebucht und jede Einmündung günstiger als die Zufahrt über den Stadtwald, aber wer billig kauft, kauft zweimal, oder muss den alltäglichen Stau hinnehmen. An der Kreuzung Thälmann/Garzauer Straße gehören längst Linksabbiegerspuren hin, besser sogar ein Kreisverkehr. Fazit lautet also allgemein: städtisch Bauen und den Verkehr abfließen lassen. Nicht wie jetzt geplant, ländlich bauen und wenn man aus der Stadt heraus fährt, rein in die 30iger Zone, wie auf der Umgehungsstraße Jenseits des Sees neuerdings. Aus den bisherigen Erfahrungen gelernt hervor gehen, die Zukunft gestalten und Strausberg nachhaltig und durchdacht weiterentwickeln. Jung genug, um mit unvorhersehbaren Aufgaben zu wachsen sowie den Blick für die Belange der Jüngeren zu haben. Erfahren genug, um große Unternehmungen mit Ehrgeiz jetzt zu beginnen und sich deren Konsequenzen auch bewusst zu sein. Ich bin bereit, all meine Erfahrungen und mein Engagement für unsere Heimatstadt einzubringen. Ich bin bereit, unserer Heimatstadt zu einem liebevollen und modernen Zeitgeist zu verhelfen. Ich bin Stephan Blumenthal, lebe und liebe Strausberg - inmitten des Blumentahler Wald- und Seengebietes.

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24.02.2018, Strausberg


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