Zeitbomben im Recyclinghof - 08.10.2019

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Zeitbomben im Recyclinghof
DEKRA informiert


Strikte Mülltrennung bei Lithium-Batterien erforderlich - Zeitbomben im Recyclinghof

DEKRA warnt vor Brandgefahren durch unsachgemäß entsorgte Lithium-Batterien.
Schätzungsweise wöchentlich kommt es aus diesem Grund in Recycling-Unternehmen
zu Bränden. Einzige Lösung: strikte Mülltrennung durch die Verbraucher sowie wirksame
Kontrollen.

Immer mehr Lithium-Batterien landen unkontrolliert im Restmüll sowie im Elektro- und
Metallschrott, stellen DEKRA Experten bei Audits fest. Schon einfache mechanische
Beschädigungen am Schutzmantel der Lithium-Batterie durch Fallenlassen oder Verbiegen
können zum Kurzschluss des Akkus führen. Durch Selbstzündung entstehen
Metallbrände mit Temperaturen von 1.000 Grad bis 2.000 Grad Celsius. In Recyclingbetrieben
verbrennen in der Folge Müllberge unkontrolliert und können Giftstoffe verbreiten.

„Akkus werden häufig von den Verbrauchern nicht wie gesetzlich vorgeschrieben vom
übrigen Müll getrennt“, sagt Andreas Biermann, Entsorgungsexperte bei DEKRA Certification.
„In vielen Wertstoffhöfen wird zudem der Schrott bei der Anlieferung nicht sorgfältig
kontrolliert.“ Ein weiteres Problem ist die Bauart vieler Elektrogeräte mit eingekapselten
Batterien, die oft nur vom Fachmann ausgebaut werden können.

Für den Transport und die Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien gelten umfangreiche
Vorschriften und Sicherungsmaßnahmen. Sind aber die Lithium-Batterien unerkannt im
Müll und kommen so zum Recyclingunternehmen, laufen diese Regelungen ins Leere.
DEKRA Experten fordern deshalb Maßnahmen, die schon zu Beginn der Entsorgungskette
greifen: vor allem verstärkte Aufklärung der Verbraucher sowie wirksamere Kontrollen
bei den Annahmestellen und Wertstoffhöfen. DEKRA Info
Quelle: DEKRA


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08.10.2019

DEKRA Automobil GmbH Strausberg
Am Flugplatz 11
15344 Strausberg
Tel.: 03341/41570





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