(ws) 2008 wurden in Strausberg 206 im Ort gemeldete Kinder geboren. Mit der Größenordnung 106 überwogen dabei die Mädchen. Entsprechend der seitens der Stadtverwaltung für die Presse zum Vorjahr aufbereiteten statistischen Übersicht stehen 271 verstorbene Strausberger der geringeren Zahl an hiesigen neuen Erdenbürgern gegenüber.

Bei der Wahl der Vornamen entschieden sich Eltern von 199 Babys zum praktischen Vorteil für ihren Nachwuchs nach altbewährter Gewohnheit jeweils nur für einen einzigen. 144 Kinder bekamen zusätzlich einen zweiten, und 18 darüber hinaus noch einen dritten Vornamen. Für einen der 2008 erfassten Nachkommen reichten dem Namensgeber selbst drei nicht aus.

Vielleicht hat man bei der allgemeinen Vornamen-Aneinanderreihung stammesübliche Traditionen bemüht oder zum Vorbild genommen. Oder man ließ fernsehgesteuert der Phantasie „freien“ Lauf. Weil es eben modern ist. Auf jeden Fall müssen die Sprösslinge wie eh und je nun ihr ganzes Leben lang mit der ihnen aufgedrückten Rufbezeichnung zurechtkommen. So wie es das Ego ihrer Erzeuger wollte. Aber wer es als Sohn oder Tochter will und kann, darf sich ja später zur Selbstbehauptung immerhin z.B. einen freigewählten Künstlernamen zulegen.

Beim weiblichen Geschlecht liegt punkto Vornamen in der Elterngunst derzeit Sophie an der Spitze (7). Es folgen Hannah und Lena (5), Amy, Lea, Neele, Paula (4) sowie Alina, Chantal, Emma, Finja, Jasmin, Johanna, Kimberly, Lara, Leonie, Lina, Maria, Sina und Vivien (jeweils 3). Mit einer Zweier-Häufigkeit fiel die Wahl auf Celine, Charlotte, Cheyenne, Ella, Emely, Emily, Eva, Hanna und Jessica.

Bei den Knaben ist der historische Vorname Paul (8) der Spitzenfavorit. Ihm folgt Leon (6) und Elias, Jason, Jonas und Luca (5). Jan und Max kommen auf vier Elternstimmen. Die Dreierreihe bestimmen Frank, Fritz, John, Kevin, Leo, Louis, Lukas, Maximilian, Moritz und Nico. Nur je zweimal sind, vielleicht zur Freude betreffender Eltern wegen des nicht so zahlreichen Zugriffs, Alexander, Benjamin, Benno, Domenik, Dwayne, Erik, Fabian, Florian, Ian, Jannik, Jay und Jens aus dem zulässigen Vornamensreservoire geschöpft worden. Zwecks möglichen Fotobeweises hat es 2008 für Strausberg weder ein „Neujahrs-“ noch ein „Silvesterbaby“ gegeben. Anders ist die Lage 2009, da wurde am 1. Januar die Strausbergerin Lysan Sophie geboren.

Was die Exklusivität bei der fotografischen Dokumentation von Jungen und Mädchen betrifft, die im Strausberger Krankenhaus aktuell auf die Welt kommen, ist die Kinderkrankenschwester Uta Seeger glatt zu beneiden. Seit 1994 auf der heutigen Station 4 (Gynäkologie / Geburtshilfe) rund um die Uhr im Schichtrhythmus tätig, fotografiert sie seit 2002 Babys in den ersten Stunden ihres Daseins, wenn denn deren Eltern das so wollen. Unser Foto zeigt Uta in ihrer „Nebenfunktion“ beim Einsatz im Familienzimmer der Geburtsstation mit Lilly Jolie in den Armen der stolzen Mutter Lisett aus Bad Freienwalde. Das Töchterchen erblickte am 10. Januar um 21.12 Uhr im Strausberger Kreiskrankenhaus das Licht der Welt. Die Babyfotos sind auch auf der Internetseite des Krankenhauses Märkisch Oderland im Bereich Aktuelles - Neugeborene zu betrachten. Auch die Märkische Oderzeitung veröffentlicht regelmäßig aktuelle Babyfotos aus dem Strausberger Krankenhaus.

Nach zugrunde liegender Statistik 2008 gab es übrigens 257 Eheschließungen in Strausberg. Die meisten entfielen mit 191 auf das ansässige Lakeside-Hotel. Für derart Höhepunkte auf der Straussee-Fähre wurde aber auch viermal deren offizieller Fahrplan außer Kraft gesetzt.

Text und Foto: Wolfgang Suchardt