Es war ein Konzert, dass an diesem kalten und verregneten Novembertag richtig gut tat. Ein Flair und ein Rhythmus, der von heißem Wüstensand in Mittelamerika träumen ließ.

In musikalischer Besinnung auf Calexico, 16 Horsepower, Townes van Zandt oder Tim Hardin greift die Band auf ein Songwriting zurück, das sich bewusst kurzfristigen Trends widersetzt.
Die Band stammt aber nicht aus Tucson/Arizona oder Nashville/Tennessee, sondern aus Berlin/Kreuzberg, wo seit Jahrzehnten Musikstile aus aller Welt zu etwas Neuem zusammenschmelzen. Versierte Melodien und Pop-Tunes suchen den direkten Weg ins Ohr des Zuhörers.
Die musikalischen Wüsten-Folk-Juwelen‚ I wish‘‚ Rain‘‚ Stranger‘ oder Nothing‘ handeln von musikalischer und textlicher Schwermut, von den Abgründen der täglichen Einsamkeit und der menschlichen Sehnsucht, ohne letztlich dem Melancholischen zu verfallen, da sie - angereichert mit südamerikanischen Tunes - stets die Leichtigkeit eines warmen Sommerabends in sich tragen. Mojado fand sich 2001 und spielte seitdem regelmäßig in bekannten Berliner Klubs, diversen Locations in ganz Deutschland sowie bei Gastauftritten in Frankreich, Österreich und England. Am Kamin im Pferdestall nahm das ursprüngliche Quartett als Trio mit zwei Gitarren und Perkussionsinstrumenten Platz.