Wolfgang Anlauf macht neugierig auf „KOPF-FÜSSLER“ - 08.12.2010 | Fotogalerie
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Wolfgang Anlauf macht neugierig auf „KOPF-FÜSSLER“
Stadtwerke bieten Kunstfreunden über den Jahreswechsel Bildhauerei
(ws) Zur Weihnachtszeit ab 8. Dezember 2010 über den Jahreswechsel bis hin zum 27. Januar 2011 bietet die Stadtwerke Strausberg GmbH, 15344 Strausberg Kastanienallee 38, in ihrem Kundencenter den Kunstfreunden unter ihren Kunden und Partnern sowie sonstigen Interessierten Bildhauerei von Wolfgang Anlauf zum Anschauen.
Mehr Informationen unter: http://www.stadtwerke-strausberg.de...
Nach 19-jähriger Bleibe in Berlin-Charlottenburg 1995 ins benachbarte Neuenhagen gezogen, ist der 1957 Geborene in unserer Region längst kein Unbekannter mehr. 2005, daran sei beispielsweise erinnert, schenkte er seiner neuen Wahlkommune mit Hilfe von Sponsoren zur 775-Jahr-Feier als modernes Gemeinde-Wahrzeichen auf dem Platz vor dem S-Bahnhof die fast sechs Meter hohe Betonplastik „Die Generationspyramide“.

Seine Werkschau im EWE-Kunstparkhaus 2002 war überschrieben mit „Phantastischer Realismus“. Der Titel steht bis heute wie ein Kredo über alle seiner Arbeiten. Seine Präsentation bei den Stadtwerken nennt er, dem untergeordnet, „KOPF-FÜSSLER“. Mit der Unterzeile: Mensch und Tier aus einer anderen Perspektive. Hierzu stellt der Bildhauer neueste Arbeiten aus Holz, Metall und Steinguss sowie Modelle zur Gestaltung von Verkehrskreiseln vor. Wenn er auch seinen Materialien einschließlich des Natursteins treu bleibt hat es bei den Techniken in den letzten Jahren Veränderungen gegeben. Bei Betonplastiken verzichtet er jetzt auf vorherige Modellteile in Originalmaßen.

Anhand eines umfassenden Kleinmodells werden die Gussformen für den Endzustand gleich gefertigt. Was die Holzgestaltung anbelangt hat er sich mit der Kettensäge angefreundet. Er sieht sie als Effektivitätsgewinn, nicht als „Verrat“ an der Holzbildhauerei. Denn für das Feine im Zuge der Oberflächenbearbeitung ist ihm der Stechbeitel nach wie vor ein ganz wichtiges Werkzeug. Auf Metall greift er zurück, wenn er damit betreffender Figur den besten gewünschten Ausdruck verleiht. Soll es das „etwas kalte Aluminium“ oder die „warme Bronze“ sein?

Mithilfe der Bildgießer schrecken ihn auch Eisengüsse nicht. 2007 nahm er zwecks Erfahrungsgewinns übrigens an der Brandenburger Bildhauer-Sommerakademie Strausberg für Bronzekunst teil. Nach der Richtung seines Werkes befragt, antwortet er, dass es durchaus aus abstrakten Formen bestehe, die aus dem Spontanen heraus entstünden. Andererseits seien es schon sehr vereinfachte Formen von Tieren oder der Menschengestalt, die er in seine Formwelt überträgt. Da wären ausstellungsbezogen diese Kopffüßler oder Stecklinge, die als sehr gültige Fantasieformen in der Gestalt eben noch erkennbar sind. Das Abstrahieren oder überhaupt das Vereinfachen von Formen das liege ihm mehr, als der Natur nachzueifern. Die mache es zu gut, als dass man es besser machen könnte. Da versuche er es lieber, die Dinge in seine Gedankenwelt, in seine Formsprache umzusetzen.

Er sehe es durchaus als Sinn der Kunst, Wahrgenommenes in eigener Sprache zu interpretieren. Nicht Provokation sondern große Ästhetik sei die Formel seiner Bildhauerei. Neben Darstellungen des Schönen greift er vereinzelt auch auf gesellschaftlichpolitische Themen zurück, wie das seine Bronzefigur „Die Welt im Griff des Menschen und seiner Technik“ zum Ausdruck bringt. Zur Vernissage am 8. Dezember ab 18.00 Uhr im Kundencenter sind Besucher herzlich eingeladen. Die Geschwister Bastienne und Dorian Dünbier von der Musikschule „Hugo Distler“ begleiten sie musikalisch auf dem Saxophon.

Text: Wolfgang Suchardt

Wann: 08.12.2010 - 18:00 Uhr

Kundencenter,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadtwerke Strausberg GmbH

Kastanienallee 38, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 345 114



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