Thema: Große Straße in Strausberg - 21.10.2013 | Fotogalerie
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Thema: Große Straße in Strausberg
Bürgerversammlung zur Einführung der Fußgängerzone
Strausberg und das Thema Große Straße ist eine endlose Geschichte. Seit mehr als zwanzig Jahren beschäftigen sich Stadtverordnete und Stadtverwaltung damit. Im Juni diesen Jahres wurde nun in der Stadtverordnetenversammlung der Beschluss gefasst, die Stadtverwaltung zu beauftragen, die verkehrsrechtliche Anordnung für das Einrichten einer Fußgängerzone (Zeichen 242 StVO) in einem Teilabschnitt der Großen Straße - von Grünstraße bis zur Müncheberger Straße - bei der Straßenverkehrsbehörde zu beantragen und alle notwendigen Schritte für die Einführung bis spätestens März 2014 vorzubereiten. So heißt es im Beschluss Nr. 48/589/2013. Genau dazu fand am Montagabend eine Bürgerversammlung statt.
Mehr Informationen unter: http://www.stadt-strausberg.de...
Über 100 Menschen waren gekommen um sich über das Projekt zu informieren. Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Elke Stadeler, erläuterte der zuständige Mitarbeiter, Jonas Machleit, die Vorgehensweise. So informierte er über den Ist Zustand und Möglichkeiten bei einer Umsetzung. So würden Varianten nach dem Ausschlussprinzip betrachtet. Leider war der Vortrag teilweise sehr schlecht zu verstehen. Selbiges gilt auch für die anschließenden Ausführungen von Thomas Frenzel, dem Vorsitzenden des Altstadt Gewerbevereins. Er ist gegen die Einführung ohne ein schlüssiges Verkehrskonzept im gesamten Bereich. In der Folge heizte sich die Stimmung im Publikum wegen der schlechten Verständlichkeit auf und es wurden verschiedene andere Alternativen laut. So wurde ein verkehrsberuhigter Bereich vorgeschlagen um die Erreichbarkeit der Parkplätze zu gewährleisten. Eine andere Variante forderte alles so zu lassen wie es ist, lediglich eine Einbahnstraße in Richtung Kulturpark zu installieren. Dem wurde die zu erwartende Beschleunigung des Verkehrs entgegen gehalten. Auch das Thema Mieterparkplätze und Lieferverkehr wurde angeschnitten. Anwohner und Gewerbetreibende machen sich Sorgen, dass die Erreichbarkeit nicht mehr jederzeit sicher sei. Dabei wurde die Diskussion zwischenzeitlich ziemlich emotional, weil Existenzen daran hängen und negative Beispiele, wie die Fußgängerzone in Wriezen genannt wurden. Auch weil die Erklärungen seitens der Verwaltung teilweise recht dürftig ausfielen. So konnte nicht genau beschrieben werden, was nun genau "Hoheitliche Aufgaben" seien, denn Kraftfahrzeuge welche hoheitliche Aufgaben erfüllen dürfen durch die Fußgängerzone fahren.

Auf den Boden der Realität wurde die Runde gebracht, als ein Bürger daran erinnerte, dass es bei der Veranstaltung darum ging, einen Beschluss umzusetzen. Denn die politische Entscheidung sei bereits gefallen. Leider hielt die Wirkung nicht lange an und wieder wurden Stimmen für oder gegen die Fußgängerzone laut. Ein Anwohner äußerte: "Die Diskussion läuft jetzt seit 20 Jahren. Wie es jetzt ist, haben wir Probleme von einer Seite der Straße auf die andere zu kommen." Daraufhin kam es zu lautstarken Äußerungen. Worauf wieder gemahnt wurde doch nicht gegeneinander zu argumentieren, denn die Entscheidung ob "Ja" oder "Nein" stünde hier nicht zur Debatte. Nach weiteren Einwürfen meldete sich Pfarrer Bernhard zu Wort und sagte: "Wir tun hier in der Welt nichts für die Ewigkeit. Wir benötigen einen gesellschaftlichen Konsens in dieser Stadt", worauf er Applaus erhielt. Resümierend könnte man sagen, dass ohne Gesamtkonzept die Einführung keinen Sinn machen würde und das die Verwaltung die erhaltenen Anregungen, wie beispielsweise die Variante Einbahnstraße, mitnimmt. Wobei wohl den meisten anwesenden Anwohnern und Gewerbetreibenden klar ist, dass mit der (möglichen) Errichtung des Altstadtcenters die Situation neu betrachtet werden muss. Nach etwa zweieinhalb Stunden ging die Versammlung mit vielen einzelnen Gesprächen zu Ende.

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Darüber hinaus wird allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit gegeben, sich bei der Stadtverwaltung Strausberg über die Maßnahme „Fußgängerzone im Südteil der Strausberger Altstadt“ zu informieren.

Die Unterlagen werden im Zeitraum vom 21.10.2013 bis 01.11.2013 bei der Stadtverwaltung Strausberg, Hegermühlenstraße 58, Fachgruppe Stadtplanung, 3.OG, Zimmer 3.03/3.04 zu den ortsüblichen Verwaltungsstunden sowie nach telefonischer Anmeldung (Tel.: 03341 381331 und 03341 381321) öffentlich ausgelegt.

Wann: 21.10.2013 - 18.00 Uhr

Gemeindesaal Jungfernstraße,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadt Strausberg

Hegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 38 11 00



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