Das Küchenkabinett – ein Gespräch - 07.05.2014 | Fotogalerie
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Das Küchenkabinett – ein Gespräch
Ministerpräsident Dietmar Woidke zu Besuch in Strausberg
Am gestrigen Abend war die Ton-Halle der Kreismusikschule Märkisch-Oderland fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die SPD hatte zu der Veranstaltung mit dem Titel „Das Küchenkabinett“ eingeladen. Moderiert wurde der Abend von Detlef Olle von Antenne Brandenburg und als Gast war Ministerpräsident Dietmar Woidke gekommen. Nur mit leichter Verspätung begann das Gespräch mit einem sichtbar entspannten Ministerpräsidenten. Auch wenn er „etwas enttäuscht“ aus Berlin kam, denn dort hatte es Gespräche zum Thema BER gegeben. „Wenn es um Interessen von Brandenburg geht, interessiert es die Berliner nicht“, sagte er vor dem Hintergrund, dass Berlin seinen Fluglärm nach Brandenburg transferiert, wenn der Flughafen in Betrieb geht.

Das eigentliche Gespräch behandelte dann Dietmar Woidke als Mensch. Zunächst ging Detlef Olle auf die körperliche Größe des Ministerpräsidenten ein. Weiteres Thema waren die musikalischen Vorlieben. So ist bekannt, dass er Rockmusik bevorzugt. Ebenfalls hört er aber auch Oper oder Klassik. Einzig ist deutscher Schlager im Haushalt Woidke nicht zu hören. Auch die Familie wurde angesprochen, sein Dienstwohnsitz in Potsdam und ob er kochen könne. Hierzu sagte er diplomatisch: „Meine Frau sagt, sie kann gut kochen. Ich koche.“ Darauf kam Gelächter aus dem Publikum.

Die Biografie von Dietmar Woidke kann man im Internet nachlesen, also kamen nur Ausschnitte zur Sprache. Unter anderem sein Studium an der Humboldt-Universität Berlin, wie er zwei Schafe hinter dem Naturkundemuseum hielt und zu welchem Thema er seinen Doktor machte. Auch seine politische Karriere wurde kurz betrachtet. Nach seinen Vorbildern gefragt, nannte er Helmut Schmidt und Regine Hildebrand. Im Vorfeld war das Publikum aufgefordert worden, Fragen zu stellen. Einige wenige beantwortete er. Unter anderem ob er das Gymnasium abschaffen wolle, was er verneinte. Auf die wichtige Frage, welche drei Punkte ihm persönlich am wichtigsten seien, nannte er soziale Gerechtigkeit, Bildung für alle und innere Sicherheit. Wenn er nicht in die Politik gegangen wäre, wäre er vielleicht Landwirt geworden, aber wohl eher an der Universität geblieben.

Kurz vor dem Ende der Veranstaltung kam dann noch ein Gast. Ila Schöppe, Schauspielerin und Regisseurin, die in Buckow das Theater unten drunter betreibt. Hier nahm das Gespräch eine Wendung hin zu Kunst und Kultur. Feste Zusagen für eine kulturelle Förderung konnte er natürlich nicht geben, aber er sieht Kunst und Kultur als wichtiges Gut an, welches gefördert werden müsse. Das Gespräch, welches dank der gelungenen Moderation von Detlef Olle den Eindruck einer Plauderei vermittelte, zeigte dass Dietmar Woidke als Mensch über viel Humor und Takt verfügt. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es dann noch viele Fragen von Besuchern, die aber dann im kleineren Kreis beantwortet wurden.

Wann: 07.05.2014 - 20:00 Uhr

Strausberg, TonHalle, Hegermühlenstraße,
Strausberg



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