Erstmalig zeigen die beiden Künstlerinnen einen großen Querschnitt Ihrer Frauenakte, die sehr feminin wirken und zeigen die Frau als starke Wesen. Die Bilder sind kraftvoll, ausdrucksstark, sensibel und gleichzeitig mit hintergründiger Erotik durchzogen. Die Frauen in ihren Bildern wirken stolz, selbstbewusst, unnahbar und doch zugleich vertraut. Es entsteht der starke Wunsch, die dargestellten Frauen kennen zu lernen. „Die Frauen in dieser Ausstellung stehen exemplarisch für alle, die unsere Gesellschaft und damit auch dieses Land stark machen“ sagt die Malerin Manuela Hinkeldey beim Betrachten der Frauen im Zimmer 6.

Brücken, Kanäle, Villen mit ihren morbiden Strukturen, Impressionen einer Stadt mit diesen Worten könnte man die Bilder im Zimmer 1 und 2 überschreiben. Es sind die spannungsvollen Darstellungen von Venedig die den Betrachter gefangen nehmen. Wenn Bilder Stimmungen wiedergeben, Blicke und Ansichten zum Ausdruck gebracht werden, dann geschieht das auf diesen Bildern mit dem Spiel von Licht, Farbe und räumlicher Tiefe. Man erlebt morbide Häuserzeilen von Venedig, sie werden aufgenommen, zeigen ein Bild der Wirklichkeit oder einen Ausschnitt der Wirklichkeit. Es sind Varianten und unterschiedliche Sichtweisen auf Venedig auf der Leinwand entstanden.

Sicherlich sind es die ganz persönlichen Blicke, Einblicke, Sichten und Ansichten, die je nach Handschrift, variieren können und müssen. Entstanden sind ausdrucksstarke Akte und Architekturimpressionen. Sie werden unterschiedlich in Szene gesetzt oder einfach nur beobachtet, bearbeitet oder auch nicht.

Malen heißt klassisch: mit Licht zeichnen und erinnert zunächst an die Impressionisten, die mit Licht malten. Lichtbilder, Lichtpunkte und Lichtzeichen gibt es in den Serien in unterschiedlicher Art zu entdecken. Lichtpunkte auf dem Körper der Frau, auf der Wasseroberfläche von Venedig oder Lichtwellen an Fassaden der Häuser.

All diese Bilder sind ein Ausdruck des langen Schaffens in der Umgebung von Schloss Prötzel und der Schlosskirche zu Prötzel. In diesen Räumen haben beide Künstlerinnen seit über 10 Jahren ihr Atelier eingerichtet.

Im Hotel und Restaurant „Zur Goldenen Kartoffel“ in Prötzel ist die Ausstellung noch bis zum 30.06.2015 zu sehen. Wer am Sonntag die Gelegenheit verpasst durch das Hotel zu wandeln, hat zu Ostern eine zweite Chance, das Gesamtwerk zu sehen.