Assistenzhunde willkommen - 01.12.2020 | Fotogalerie
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Assistenzhunde willkommen
Weiterer Schritt zur Barrierefreiheit
Ein weiterer Schritt zur barrierefreien Stadt - Assistenzhunde willkommen in städtischen Einrichtungen – Hoffen auf Nachahmer
(sdy) Assistenzhunde willkommen - dieser Aufkleber befindet sich nun im Eingangsbereich der Stadtverwaltung und bald auch an weiteren städtischen Einrichtungen wie der Bibliothek, dem Museum, der Touristinformation sowie dem Friedhof. Damit beteiligt sich die Stadt sofort an der bundesweiten Kampagne „Assistenzhunde willkommen“ der Pfotenpiloten, unterstützt und gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, der Aktion Mensch und der Paritätischen Stiftung.

Ein Sprichwort sagt, der Hund sei der beste Freund des Menschen. Doch als Assistenzhunde beweisen die Vierbeiner wirkliches Können: Ob als Blindenführhunde, Signalhunde für Hörbehinderte und Taubblinde, Warnhunde bei Epileptiker und Diabetiker oder auch Autismusbegleithunde und Hunde für Posttraumatische Belastungsstörungen. „Es sind Hilfsmittel und keine einfachen Hunde“, sagt Hannah Reuter über ihren Blindenführhund Daika. Als Kampagnenbotschafter der Pfotenpiloten setzt sie sich mit Manja Myrrhe- Kohlenbrenner für mehr Akzeptanz der Assistenzhunde ein. „Oft wird dieser Aspekt der Barrierefreiheit vergessen. Wir wollen aufklären, Unterstützer gewinnen und auch Ängste, wie bei der Hygiene nehmen“, fasst Myrrhe-Kohlenbrenner zusammen.

Ziel der Kampagne ist es, Zutrittsrechte und Teilhabe von Hunden, die Menschen mit Behinderungen helfen, in öffentlichen Gebäuden zu ermöglichen und zu erhöhen. „Mit dem Aufkleber wollen wir ein weiteres Zeichen setzen und zeigen, dass Teilhabe und Barrierefreiheit in Strausberg einen hohen Stellenwert einnehmen und schrittweise realisiert werden“, so die Behindertenbeauftragte der Stadt Strausberg Kerstin Wendt. Strausberg ist im April 2013 der Erklärung von Barcelona „Die Stadt und die Behinderten“ beigetreten. Die Vorgehensweise zu einer barrierefreien Stadt wird in einem eigens entwickelten Plan beschrieben. „Mit dieser Zutrittskampagne wollen wir aufklären und zeigen, wie wichtig uns weiterhin Barrierefreiheit als Thema ist. Das Personal der Stadtverwaltung wurde dementsprechend informiert und sensibilisiert. Wir wollen Geschäfte, Firmen, Arztpraxen, Gaststätten, Taxiunternehmen, touristische Einrichtungen und Krankenhäuser aufrufen, sich ebenfalls dieser Kampagne anzuschließen. Ziel ist es, mit diesen Aufklebern darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Assistenzhunde in unserer Stadt willkommen sind und dies möglichst in jeder öffentlich zugänglichen Einrichtung unserer Stadt“, erklärt die städtische Behindertenbeauftragte weiter.

Die Faustformel lautet, dass Assistenzhunde überall dorthin dürfen, wo auch Menschen in Straßenbekleidung sich bewegen. Vor allem in Restaurants und Lebensmittelgeschäften gibt es immer wieder Bedenken wegen der Hygiene. Doch die Hunde sind mehr als stubenrein und
gehorchen besonders gut, berichtet Manja Myrrhe-Kohlenbrenner. In Fitnessstudios gebe es ebenso häufiger Schwierigkeiten, doch die Kampagnenbotschafter überzeugen gern im Praxistest. Strände und Urlaub seien da noch eine ganz andere Hausnummer. In Bussen und der Straßenbahn funktioniere alles schon ganz gut, loben die beiden Frauen. Trotz bestehender gesetzlicher Rahmenbedingungen, sei die Aufklärung nicht leicht. Oftmals müssten zunächst Barrieren in den Köpfen der Menschen überwunden werden.
Vor allem müsse Transparenz geschaffen werden, was mit Aufklebern an den Türen und Informationsplakaten nun auch in der Stadtverwaltung getan wird. Für alle anderen Vierbeiner gilt nach wie vor: Wir müssen draußen bleiben. Die Aktiven hoffen, dass die Vorgehensweise der Verwaltung Signalwirkung hat und möglichst viele Einrichtungen nachziehen. So wohnte auch Maurice Lindemann vom Handelscentrum dem Treffen bei: „Wir sprechen mit unseren Händlern im Center und sind zuversichtlich, dass die meisten die Kampagne unterstützen werden“, erklärt Lindemann. Neben den Aufklebern tragen die Hunde selbst Erkennungsmerkmale wie Kenndecke, Führgeschirr und Halstuch.

Wo überall Assistenzhunde willkommen sind, ist in der App „DogMap“ ersichtlich, in der jeder Orte eintragen und ergänzen kann. Als Ansprechpartnerin für die Stadt fungiert die Behindertenbeauftragte Kerstin Wendt (03341/38 12 26 oder kerstin.wendt@stadt-strausberg.de). Sie kann Aufkleber und Informationen zur Verfügung stellen.

Wann: 01.12.2020,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadt Strausberg

Hegermühlenstraße 58, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 38 11 00



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