Die Tourismusbranche in der Corona-Pandemie - 18.03.2021 | Fotogalerie
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Die Tourismusbranche in der Corona-Pandemie
Aktuelle Lage
Die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH informiert:

Die Tourismusbranche in der Corona-Pandemie -Tourismusorganisationen und Branchenverbände geben im Landtag Auskunft über aktuelle Lage der Tourismusbranche in der CoronaPandemie

Bei einem Fachgespräch des Wirtschaftsausschusses des Landtags
Brandenburg haben Vertreter der Brandenburgischen Tourismuswirtschaft am
heutigen Mittwoch über die aktuelle Situation der Branche in der CoronaPandemie berichtet. Dabei standen insbesondere drei Aspekte im Vordergrund:
Eine allgemeine Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Situation der
Unternehmen, eine Beurteilung von Förderinstrumenten und Hilfsprogrammen
des Landes Brandenburg und die Beurteilung der Hygienemaßnahmen im
Rahmen der Corona-Verordnungen des Landes Brandenburg im Hinblick auf ihre
Handhabbarkeit und Umsetzbarkeit.

Zum Fachgespräch des Ausschusses eingeladen waren die TMB Tourismus-Marketing
Brandenburg GmbH, der Landestourismusverband Brandenburg e.V. (LTV), der
Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Brandenburg (DEHOGA), die IHK Potsdam
(für die Arbeitsgemeinschaft der IHKn in Brandenburg), der Bundesverband der
Campingwirtschaft in Deutschland Land Brandenburg e.V. (BVCD), der Landesverband
KiEZ Brandenburg e.V. sowie Pro Agro e.V.

In Vorbereitung auf die Sitzung hatten die Institution gemeinsam Anbieterinnen und
Anbieter mittels einer Branchenumfrage um eine Einschätzung ihrer aktuellen Lage
gebeten, die durch den seit nunmehr knapp vier Monaten andauernden Lockdown
geprägt wird. Nur drei Tage nach Start der Umfrage haben sich bereits fast 1.500
Teilnehmerinnen und Teilnehmer daran beteiligt. Die Ergebnisse sind in das
Fachgespräch eingeflossen (Anlage zu dieser PM).

TMB-Geschäftsführer Dieter Hütte: „Die Unternehmen müssen durch die Krise
begleitet werden und es muss auch nach dieser Zeit wieder ein attraktives Angebot
vorhanden sein. Die jüngste Branchenumfrage zeigt, dass die Branche, die
unverschuldet in die Krise geraten ist, weiter auf öffentliche Unterstützung angewiesen
ist und dies auch künftig sein wird, da die Ersparnisse und Rücklagen stark angegriffen
oder aufgebraucht wurden. Sie fehlen nun für dringend benötigte (Re-)Investionen in
Sicherheit, Angebotsverbesserungen und Mitarbeiter/innen!“
LTV-Geschäftsführer Markus Aspetzberger: „Wir brauchen eine Perspektive für den
Tourismus in Brandenburg – vor allem auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wenn laut Umfrage in jedem dritten Betrieb bereits jetzt Fachkräfte gehen und die
Branche wechseln, verschärft das die ohnehin schwierige Lage auf Jahre hinaus. Dem
müssen wir jetzt gemeinsam entgegenwirken.“

„Als gemeinnützige Einrichtungen dürfen wir keine Gewinne erzielen und haben keine
Rücklagen. Nun können wir zwar Überbrückungshilfen beantragen, jedoch verzögert
sich die Auszahlung. Das heißt, wir müssen erst vorfinanzieren, da die Mittel in den
Fördermonaten verbraucht werden müssen. Das ist ein „Teufelskreis. Ebenso
problematisch ist der wachsende Sanierungsstau – hier decken die Fördermittel nur die
nötigsten Reparaturen ab“, so Joachim Schneider, vom Landesverband der Kinder- und Jugenderholungszentren KiEZ in Brandenburg.

Der Präsident des DEHOGA Brandenburg e.V., Olaf Schöpe: „Der Endlos-Lockdown
ist keine Lösung für das Gastgewerbe – nicht für die Unternehmer, nicht für die
Beschäftigten. Die aktuelle Situation beweist: Das Prinzip ,Hotels zu, Mobilität runter,
Infektionen eingedämmt´ funktioniert nicht. Nur eine zügige Umsetzung der
Impfstrategie gibt unserer Branche eine Zukunft!“

„Für die Branche wird ein funktionierender Härtefallfonds unerlässlich sein. Vor allem
ist hier Geschwindigkeit gefragt. Insbesondere „Mischbetriebe“, die bisher durchs
Raster gefallen sind, benötigen die finanziellen Hilfen sofort,“ so Uwe Seibt von der IHK
Potsdam als Federführer Tourismus der LAG der Industrie- und Handelskammern des
Landes Brandenburg.

„Bislang wurde die Pandemie nahezu ausschließlich aus Sicht des
Gesundheitsschutzes betrachtet, was auch zielführend und notwendig war und von uns
in vollem Maße unterstützt wird. Aber die soziale Komponente wurde überwiegend
vernachlässigt. Es ist Zeit umzudenken. Wir müssen von der Akutbekämpfung, mit
immer wiederkehrenden Einschränkungen, zu einer Langzeitstrategie wechseln. Die
Branche braucht dringend Perspektiven,“ so Jörg Klofski, Vizepräsident des
Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland Land Brandenburg e.V.
„Wir hoffen auf eine schnellstmögliche Wiedereröffnung der touristischen Vermietung,
auch zur Stärkung des ländlichen Raumes. Die Ferienhöfe und Anbieter von
Ferienwohnungen und -häusern auf dem Land sind prädestiniert, „Social Distancing“
zu bieten. In Anbetracht der hohen Betroffenheit der gesamten Branche und der noch
nicht absehbaren Entwicklungen in den kommenden Wochen erwarten wir ein
schlagkräftiges und zielführendes Recovery-Programm,“ so pro agro Geschäftsführer
Kai Rückewold.

Tourismusbilanz 2020: Rückfall auf Niveau des Jahres 2008
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hatte am 1. März 2021 die TourismusStatistik für das Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach sind die Übernachtungen von 13,9
Millionen im Jahr 2019 auf 10,1 Millionen zurückgegangen und damit auf das Niveau
des Jahres 2008 gesunken. Eine Ausnahme bildete die Campingbranche, die mit 1,5,
Millionen Übernachtungen ihr bisher bestes Jahr verzeichnete.

Hintergrundinformationen und aktuelle Daten zum Tourismus in der CoronaPandemie finden Sie auch unter www.tourismusnetzwerk-brandenburg.de

Wann: 18.03.2021



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