Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, und der Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr, Oberst Stephan Saalow, stellten am 6. April das ABC-Abwehrregiment 1 im Rahmen eines feierlichen Appells in der Strausberger Barnim-Kaserne in Dienst. Im Beisein von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung, Frau Siemtje Möller, wurde die Führung an Oberstleutnant Frank Prause, der bisher bereits den Aufstellungsstab leitete, übertragen. Seit etwa einem Jahr bereitete der Aufstellungsstab die Indienststellung des
ABC-Abwehrregiments 1 personell, materiell und vor allem infrastrukturell vor.

Mit der Indienststellung des ABC-Abwehrregiments 1 in Strausberg verankert das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr die Kernfähigkeit zur ABC-Abwehr sowohl in Hauptstadtnähe als auch in Brandenburg. Die Soldatinnen und Soldaten unterstützen künftig die Truppe im In- und Ausland mit einzigartigen Fähigkeiten zur ABC-Abwehr und sind angesichts der wachsenden Herausforderungen in der Landes- und Bündnisverteidigung ein verlässlicher und unverzichtbarer Pfeiler „vor Ort“.

Das Regiment wird in seiner Zielstruktur bis voraussichtlich 2027 auf eine Stärke von ca. 1.400 Dienstposten in insgesamt 4 aktiven und 5 nicht-aktiven (Reserve-) Kompanien aufwachsen. Diesen Aufwuchs thematisierte auch der Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr, Oberst Stephan Saalow. Er unterstrich, dass die Indienststellung des ABC-Abwehrregiments 1 bereits aus Entscheidungen im Jahr 2019 resultiert, den Umfang und die Struktur der ABC-Abwehrkräfte der Bundeswehr bedrohungsgerecht an die Landes- und Bündnisverteidigung anzupassen.

Auch der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, verwies in seiner Rede auf die ständig wachsende Bedrohungslage in Europa und betonte dabei den entscheidenden Beitrag der ABC-Abwehr der Bundeswehr für die NATO und insbesondere für Europa. Er betonte, dass der Standort des neuen Regimentes nicht zufällig gewählt worden sei, sondern dass die Nähe zur Hauptstadt Berlin und das Vorhandensein qualifizierter Fachkräfte im Raum Berlin-Brandenburg ausschlaggebende Faktoren für
diese Entscheidung waren. Er schloss seine Rede mit einem persönlichen Dank an die Soldatinnen und Soldaten des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr.