Abschied von Bibliothek und Museum - 06.12.2022 | Fotogalerie
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Abschied von Bibliothek und Museum
Das ist heute schon Abschiedsrunde Nummer vier
Abschied von Bibliothek und Museum

„Das ist heute schon Abschiedsrunde Nummer vier“, gestand Christa Wunderlich am Sonntag im Museum in der August-Bebel-Straße. Die langjährige Leiterin der Heinrich-Mann-Bibliothek und des Stadtmuseums Strausberg geht nach inzwischen 43 Jahren bei der
Stadtverwaltung in Kürze in den Ruhestand. Sie nutzte die Sonntagsöffnung, um sich bei Mitstreitern und Helfern in gemütlicher Runde zu verabschieden. Gekommen waren zum Beispiel Staatssekretär a.D. Werner E. Ablaß, der wertvolle Dokumente für das Haus
beigesteuert hat, oder der frühere Stadtwerke-Chef Andreas Gagel, der mit Sponsoring half. Die scheidende Leiterin erwähnte ebenso Familie Conert, die ebenfalls beim Sponsoring und bei der Leseförderung unterstützte, Familie Thiessen, treue Leser in der Bibliothek und
Helfer beim Kistenpacken beim Umzug, oder ihre Nachbarin, die immer zur Stelle gewesen sei, wenn es nötig war. „Die Waltraud“ ist inzwischen auch den anderen ein Begriff. Christa Wunderlich freute sich zugleich über den Besuch von Kolleginnen aus ähnlichen Einrichtungen der Region, Kolleg:innen aus der Verwaltung, Stammgästen von Museum und Bibliothek und vielen anderen.

Sie stellte bei der Gelegenheit gleich ihre Nachfolgerin vor: Juliane Günther-Szudra. Die 31- jährige Strausbergerin hat Museologie studiert und ist sehr glücklich, dass sich ihr diese Chance geboten hat. Sie hatte ihr Vorpraktikum bereits im Strausberger Museum absolviert.
Sie hat mittlerweile die ersten Tage und auch die erste alleinige Führung hinter sich und auch so einige Ideen… Ihre Nachfolgerin werde sicher neue Wege gehen, auch technisch, so dass das Museum „cooler“ werde, vermutete Christa Wunderlich. Bürgermeisterin Elke Stadeler dankte der Museumschefin, die der Stadtverwaltung wie nur wenige über so viele Jahre treu geblieben sei. Auch in einer Zeit, als kein Geld für freiwillige Aufgaben da war. Sie habe wertvolle Arbeit geleistet, viele Entwicklungen angestoßen und mit Gestalter Rolf Hartmann etwas „Schönes und Sehenswertes“ aufgebaut, lobte die Bürgermeisterin. Vielleicht werde sie ja auch den nächsten Umzug noch „kritisch begleiten“.
Denn vorgesehen ist nun, die Bibliothek aus dem alten Stadthaus am Markt ins Verwaltungsgebäude zu holen und damit barrierefrei zu machen. Dabei seien Expertise und der Mensch gefragt.

Christa Wunderlich hatte im September 1979 in der Kinderbibliothek begonnen, die Strausberger Einrichtung einer Stelle in Berlin vorgezogen. Später übernahm sie die Heinrich-Mann-Bibliothek und 2004 noch das Museum dazu. Ihr „Abschiedsgeschenk“, die neue dortige Dauerausstellung, werde in guten Händen bleiben, versicherte Gerd-Ulrich Herrmann vom Regionalgeschichtsverein Akanthus, in dessen Vorstand Christa Wunderlich
mitarbeitet. Dort wolle sie allerdings kürzer treten, kündigte sie an. Ansonsten wünscht sie sich im (Un-)Ruhestand mehr Zeit zum Lesen. Stadtführungen werde sie weiter anbieten und bei Fragen der Nachfolgerin sei sie ja nicht aus der Welt. Ganz im Sinne eines Spruchs in ihrer
Einladung zu der Sonntagsrunde: „Verabschieden bedeutet auch, sich auf die nächste Begegnung zu freuen.“

Wann: 06.12.2022,
Strausberg



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