Stadtwerke-Chefin: Versorgung sicher - 19.12.2022 | Fotogalerie
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Stadtwerke-Chefin: Versorgung sicher
Gasmengen vertraglich gebunden
Stadtwerke-Chefin sieht Versorgung sicher

Die Stadtwerke Strausberg (SSG) sehen die Versorgungssicherheit ihrer Kunden auch für das Jahr 2023 gegeben. Nach Angaben von GmbH-Geschäftsführerin Irina Kühnel sei es „so gut wie gelungen“, die nötigen Gasmengen für diesen Zeitraum vertraglich zu binden. Sie sprach diesbezüglich von einem „Meilenstein“.

Allerdings müssen auch die Stadtwerke deutlich tiefer in die Tasche greifen: Die Beschaffungskosten am Markt seien „massiv“ in die Höhe geschnellt, erklärte die SSG-Chefin und nannte den Faktor „mal drei“. Der ist für Kunden nicht sofort wirksam, sondern kommt mit Verzögerung auf sie zu. Denn für 2022 hatten die Stadtwerke noch Verträge zu günstigeren Konditionen. Die sind auch erfüllt worden. Dadurch habe es bislang nur kleinere Kostensteigerungen gegeben. Die höheren Beschaffungskosten für 2023 müssen künftig aber weitergegeben werden, damit das Unternehmen seine Lieferanten bezahlen kann.

„Anders lässt sich Versorgungssicherheit nicht herstellen“, verdeutlicht Irina Kühnel. Um auch bei eventuellen Engpässen bei Gas gewappnet zu sein, haben die Stadtwerke überdies Heizöl eingekauft und die eigenen Speicher gefüllt. Dies werde schon seit mehreren Jahren so praktiziert, erklärte SSG-Sprecherin Gesa Tat. Nach ihrer Auskunft gibt es drei Tanks mit je 100.000-Litern Fassungsvermögen. Technisch sei der Einsatz von Heizöl unproblematisch – in den Kesseln der SSG könne auch Öl verfeuert werden. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage funktioniere hingegen nicht mit Heizöl. Stromproduktion sei mit Öl also nicht möglich.

Eine Umstellung der Fernwärmeproduktion auf Heizöl sei indes nicht vorgesehen, erklärte sie. Das sei auch nicht sinnvoll. „Öl ist teurer und schneidet in der Klimabilanz deutlich schlechter ab als Erdgas. Gefüllte Öltanks bedeuten für unsere Kunden aber eine höhere Versorgungssicherheit in punkto Fernwärme. Auswirkungen auf der Kostenseite gibt es für sie hierdurch nicht.“

Irina Kühnel verwies darauf, dass der Gesetzgeber durch die Beschlüsse zu den verschiedenen Preisdeckeln für Bürger und die Stadtwerke „Planungssicherheit geschaffen“ und „sehr deutliche“ Entlastungen festgeschrieben habe. Bei Fernwärme werde sich der Preis für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs folglich nur leicht von derzeit 9,11 auf dann 9,5 Cent pro Kilowattstunde erhöhen, kündigte sie an. Wer mehr verbraucht, muss allerdings dafür die realen Marktpreise zahlen. Erste Erfahrungen aus dem im Vergleich zum Vorjahr kühleren November hätten eine Senkung des Verbrauchs im Stadtgebiet um zwölf Prozent gebracht - auch durch regulierende Maßnahmen an den Anlagen wie Senkung der Grenz- und Nachttemperaturen.

Beim Strom sieht die von Bundestag und Bundesrat bestätigte „Bremse“ einen Arbeitspreis von 40 Cent pro Kilowattstunde vor, was de facto eine Senkung bedeute und somit eine Entlastung für die Bürger bringe, sagt Irina Kühnel. Das Unternehmen werde jegliche Möglichkeiten zu Einsparungen realisieren und so „preisdämpfend“ wirken. „Aber was am Markt passiert, trifft uns auch“, machte sie klar. Mittelfristig werde man weiter an der Effizienz der Wärmeversorgung arbeiten, kündigte sie an. Das passiere schon seit den 1990ern und habe zu rückläufigem Wärmeabsatz in der Stadt geführt.

Wann: 19.12.2022

Stadtwerke Strausberg GmbH, Kastanienallee 38,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stadtwerke Strausberg GmbH

Kastanienallee 38, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 345 114



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