Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not - 14.06.2023 | Termin

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Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not
Eiskalten Strukturwandel beenden

Info vom Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg:

Bundesweiter Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“

Eiskalten Strukturwandel beenden

Strausberg/Wriezen/Seelow, 14. Juni 2023. Mit dem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch die Krankenhausstandorte im Landkreis Märkisch-Oderland in Strausberg, Wriezen und Seelow sind durch immense inflationsbedingte Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierung betroffen.

In der Zeit von 11.00 bis 13.00 Uhr beteiligen sich die Krankenhäuser des Krankenhausverbundes MOL am bundesweiten Aktionstag. Zwei Mitarbeitende werden an dem Protesttag am Brandenburger Tor teilnehmen, stellvertretend für über 1.000 Kolleginnen und Kollegen, die sich der Sorge um die Patientinnen und Patienten in der Region widmen.

Die Geschäftsführung und Angestellte des Krankenhauses Seelow unterstützen diese Aktion begleitend auf dem Marktplatz in der Innenstadt von Seelow. Interessierte Einwohner können mit der Klinikleitung und Mitarbeitenden aus den Klinik- und Fachbereichen aktiv ins Gespräch kommen und für den Erhalt des Krankenhauses der Kreisstadt durch eine Unterschrift ihre Unterstützung bekunden. An den Abenden des 19. und 20.Juni 2023 werden das Krankenhaus in Strausberg und das Krankenhaus in Seelow rot angeleuchtet, um noch einmal auf die Tragweite der angespannten Situation hinzuweisen.

Schon im Herbst 2022 hatten die Kliniken darauf aufmerksam gemacht, dass die Krankenhäuer extremer Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Auch unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt. Die Bundesregierung hat auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Kliniken. Immerhin hat sich die Politik nun aber kurzfristig entschlossen, dass vier dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden.

„Wir schließen uns dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir endlich wieder Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Kliniken benötigen. Es gab nach dem ersten Protest politische Hilfe, aber zum einen nicht genug und vor allen Dingen nicht nachhaltig. Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir einen eiskalten Strukturwandel mit Insolvenzen, Schließungen und verheerenden Auswirkungen für die Versorgungssicherheit“, so Geschäftsführerin Katja Thielemann.

Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende des Jahres 2023 ein Defizit von rund zehn Milliarden Euro angehäuft haben. Die Kliniken fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass sie wieder in wirtschaftlicher Sicherheit verlässlich ihre Arbeit planen können.

Bis die große Krankenhausreform wirklich greift, müssen Insolvenzen in den Krankenhäusern vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gesichert ist.

Der Veranstaltungsort der Kundgebung am 20. Juni in Berlin wurde geändert. Statt am Brandenburger Tor findet die Demonstration am Berliner Hauptbahnhof, Washingtonplatz, statt.
Wann: 14.06.2023  - 12:00 Uhr
Wo: Strausberg, Krankenhaus Märkisch-Oderland, Prötzeler Chaussee


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