Orthopädische Klinik als Endoprothetikzentrum zertifiziert - 26.06.2013 | Fotogalerie
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Orthopädische Klinik als Endoprothetikzentrum zertifiziert
Spitzenmedizin in Brandenburg
Die orthopädische Klinik des Krankenhauses Märkisch-Oderland am Standort Wriezen wurde am 26.06.2013 als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Sie ist damit die erste in Berlin und Brandenburg, der nach dem Start des Zertifizierungsverfahrens im Oktober 2012 das Gütesiegel EPZmax verliehen wurde.
Mehr Informationen unter: http://www.epz-mol.de...
Der Zertifizierung ging ein intensiver Vorbereitungsprozess voraus. Das Ärzteteam um Chefarzt Dr. med. Hagen Hommel hatte bereits ein Jahr zuvor mit den Planungen dafür begonnen. Wichtige Grundlagen waren der bereits erreichte Qualitätsstandard und große Erfahrungen in der Endoprothetik, die sich auch in den hohen Operationszahlen ausdrückten. Jährlich werden in der Klinik rund 720 primäre Endoprothesen – Hüfte und Knie - sowie 80 bis 90 Wechseloperationen durchgeführt.

"Dieses Zertifikat zu erhalten ist schon eine Leistung" sagte Prof. Dr. Carsten Perka, Präsidiumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik, "In Berlin und Brandenburg gibt es überhaupt nur vier weitere Kliniken, die sich dieser Zertifizierung stellen könnten.!

Das neue Zertifizierungssystem EndoCertstellt ganz konkrete Anforderungen nicht nur an die zu zertifizierende Klinik, sondern an jeden einzelnen der Operateure. So müssen sie eine festgelegte Anzahl an Operationen im Jahr nachweisen. Die Senior-Hauptoperateure – in Wriezen der Chefarzt und ein Oberarzt - führen jährlich 100 primäre Operationen sowie 25 Wechsel-OPs durch. Die drei Hauptoperateure implantieren mindestens 50 Endoprothesen im Jahr. Damit sind die Anforderungen deutlich höher als für eine Klinikzulassung zur Teilnahme an der Knieendoprothesenversorgung, für die bis vor kurzem lediglich 50 Prothesen im Jahr insgesamt nachzuweisen waren. Das Zentrum in Wriezen sichert zudem, das nun bei jeder Operation ein zertifizierter Hauptoperateur anwesend ist.

Voraussetzung für das Zertifikat ist außerdem eine standardmäßig schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Ärzte und Berufsgruppen auf höchster Qualitätsstufe.

Hinzu kommt als wesentliche Forderung der Nachweis einer funktionierenden Netzwerkstruktur. Beide Standorte des Krankenhauses Märkisch-Oderland in Strausberg und Wriezen arbeiten eng zusammen. Eine sehr gut ausgestattete Physiotherapie und zwei Medizinische Versorgungszentren behandeln viele Patienten prä- und poststationär. Die orthopädische Klinik unterstützt die MVZ in Strausberg und Wriezen und eine orthopädische Praxis in Bad Freienwalde personell.

Der Erwerb des Moorbads, Rehabilitationsklinik Bad Freienwalde durch das Krankenhaus im vergangenen Jahr ermöglicht zudem, dass vor allem orthopädische Patienten der Region wohnortnah weiter behandelt werden können.

Der Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten der Region wird intensiv gepflegt. Seit 2011 sind sie in Weiterbildungsveranstaltungen des Krankenhauses eingebunden.

Weitere Kooperationspartner sind niedergelassene Physiotherapeuten, Sozialdienste die Krankenkassen und Prothesenhersteller. Die Klinik erfüllt besonders hohe Auflagen bei der Auswahl, Prüfung und Verwendung der Implantate und garantiert auch damit einen maximalen Qualitätsstandard.

Strenge Qualitätskriterien
Die Klinik richtet sich nach den für Zentren der Maximalversorgung neuen, streng geregelten Qualitätsindikatoren. Diese beziehen sich auf Prozesse und bestimmte Abläufe bis hin zu den OP-Zeiten und den Zeiten je Operateur. Jede Komplikation wird dokumentiert, bewertet und kontrolliert, um die Qualität der Patientenversorgung ständig weiter verbessern zu können. Nachgewiesen werden muss, dass die Qualitätskriterien bereits seit einem Jahr erfüllt werden, um so die Nachhaltigkeit des Qualitätsniveaus zu dokumentieren. Hauptoperateure, von denen die Qualitätskriterien nicht erfüllt werden, verlieren ihren Status.

Endoprothetikzentren der Maximalversorgung stellen sich einem jährlichen Audit. Nach drei Jahren müssen sie das Zertifikat gegenüber einem neuen Team von Auditoren in einer Rezertifizierung verteidigen.

Sie sind überdies verpflichtet, sich Forschungsaufgaben zu stellen, eigene Studien zu initiieren und durchzuführen. Das Team in Wriezen arbeitet derzeit an drei Studien in enger Kooperation mit der Berliner Charité. Eine Studie beschäftigt sich z.B. im Bereich der Knieendoprothetik mit der Beobachtung von Schnittblöcken anhand vorgefertigter Bilder, die individuell für jeden Patienten hergestellt werden. Sie ersparen bestimmte Arbeiten im OP, die Operationen werden präziser und kürzer.

Chefarzt Dr. med. Hommel betont: „Durch die Zertifizierung erhoffen wir uns eine langfristige Optimierung aller Prozesse, Verbesserung der Ergebnisqualität, mehr Transparenz für die eingesetzten Techniken und die Optimierung der therapeutischen Maßnahmen bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, was vor allem unseren Patienten zu gute kommt. Spezialisierungen und damit Medizin der Spitzenklasse, wie sie das zertifizierte Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im Standort Wriezen bietet, kommen nicht nur der Bevölkerung in unserer dünn besiedelten Oderregion zugute, sondern ziehen auch Patienten aus ganz Brandenburg, aus Berlin und darüber hinaus an.“ Hommel betont weiter: "Mit dieser Zertifizierung wollen wir Vertrauen durch Offenheit schaffen."

Die Klinik
Die Klinik für Orthopädie, Sport- und Rehabilitationsmedizin des Krankenhauses Märkisch-Oderland am Standort Wriezen verfügt über 57 Betten, davon 10 für konservative Patienten. Sie behandelt rund 2.100 Patienten im Jahr, davon werden 1760 operativ und 350 konservativ behandelt.

Es werden jährlich 360 Hüftgelenksendoprothesen, 360 Kniegelenksendoprothesen, 80 - 90Endoprothesenwechsel sowie300 Schulteroperationen vorgenommen.

Das Team der Klinik besteht aus dem Chefarzt, drei Oberärzten, zwei Fachärzten, vier Assistenzärzten, einer Stationsschwester und 21 Krankenschwestern, vier Pflegekräften, zwei Stationshilfen sowie dem Sekretariat und der Ambulanz.

Seit 2002 wurden 11 Ärzte zum Facharzt für Orthopädie/Unfallchirurgie ausgebildet und 12 Ärzte in der Weiterbildung begleitet.

Seit 2009 ist die Klinik Kompetenzzentrum Orthopädie und seit 2011 Ausbildungsklinik/ Referenzzentrum für Knie TEP.


Die Zertifizierung
Das Zertifizierungssystem EndoCert für den Bereich des Gelenkersatzes wurde im vergangenen Jahr nach einer umfangreichen Pilotphase gestartet. Das Konzept dafür wurde von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU) entwickelt. Nach Angaben der DGOOC ist es auf diesem Gebiet das weltweit erste Zertifizierungssystem.

Wann: 26.06.2013 - 16:00 Uhr

Krankenhaus Wriezen,
Strausberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH

Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 521 50



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