Orthopädie-Chefarzt operierte in China - 12.10.2015 | Fotogalerie
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Orthopädie-Chefarzt operierte in China
Fellowship chinesischer Mediziner in Wriezen geplant
Wriezen, 09. Oktober 2015. Vier chinesische Städte mit insgesamt 85 Millionen Einwohnern in neun Tagen – Dr. med. Hagen Hommel, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Sport- und Rehabilitationsmedizin und Leiter des Endoprothetikzentrums (EPZ) im Krankenhaus Märkisch-Oderland, Betriebsteil Wriezen, reiste im September nach China. Er war dort Lehrender für seine chinesischen Kollegen, nahm aber selbst auch viele Eindrücke mit.
In den neun Tagen führte er acht Operationen durch – in jeder Stadt zwei. Er machte gemeinsam mit den chinesischen Orthopäden Visiten und Fallbesprechungen und besuchte den Orthopaedic World Congress Sicot in Guangzhou.
Die Unterschiede zum deutschen Gesundheitssystem sind groß. Dr. Hommel sah sehr viele Patienten, die sich in den riesigen Ambulanzen der Krankenhäuser anstellten, um eine Behandlung zu bekommen. Anders als in Deutschland, wo die gesetzliche Krankenversicherung bereits seit 1883 besteht und jeden Bürger verpflichtet ist, sich zu versichern, gibt es diese Versicherung in China nicht. Hier müssen alle Behandlungen von den Patienten selbst bezahlt werden. Und das kann teuer werden. Viele warten dann einfach zu lange, ehe sie einen Arzt aufsuchen. Dr. Hommel hat deshalb Erkrankungen der unteren Extremitäten gesehen, die es in Deutschland nicht mehr gibt. „Bei uns bekommt jeder ein neues Knie, wenn es nötig ist. Dort gibt es Fälle, die man in Deutschland nur noch aus Lehrbüchern kennt.“
Die Kollegen dort operierten sehr viel, aber mit völlig anderen Methoden, berichtet der Arzt. Es habe sie begeistert, zu sehen, wie hierzulande Operationen durchgeführt würden. Dr. Hommel demonstrierte ihnen die Implantation von Knieendoprothesen. „Die chinesischen Orthopäden wollten lernen, wie modernes Operieren funktioniert“, so Dr. Hommel. Mit dabei war daher auch ein Mitarbeiter der Firma Link, die auf orthopädische Prothesen spezialisiert ist.

Doch nicht nur die Operationsmethoden seien unterschiedlich, berichtet der Chefarzt. Er besuchte Krankenhäuser mit 105 OP-Sälen und der modernsten Einrichtung, wie er sie in Deutschland noch nie gesehen hat. Auf der anderen Seite sei aber auch die Schere zwischen Arm und Reich gerade im Gesundheitssystem sehr deutlich sichtbar.
Der Austausch zwischen den chinesischen und deutschen Medizinern wird fortgesetzt. Im nächsten Jahr kommen zwei bis drei Gruppen von Orthopäden jeweils für vier bis sechs Wochen nach Wriezen, um ein so genanntes Fellowship zu absolvieren. Die chinesischen Gäste werden dem Leiter des Endoprothetikzentrums und seinen Mitarbeitern wieder über die Schulter sehen können. „Darauf freue ich mich“, so Dr. Hommel. „Dieses Projekt ist eine Bereicherung für beide Seiten.“

Hintergrund
Die orthopädische Klinik des Krankenhauses Märkisch-Oderland am Standort Wriezen wurde im Juni 2013 als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Voraussetzung für dieses Gütesiegel ist ein Höchstmaß an medizinischer Kompetenz und Versorgungsqualität. Im April 2015 wurde das gute Ergebnis durch eine erneute Zertifizierung bestätigt. Das Krankenhaus Märkisch-Oderland ist eines der ersten in Deutschland, das aufgrund der hohen Fallzahl in der Orthopädie und der großen Erfahrung seiner Operateure das Zertifikat der Maximalversorgung „EPZ Max“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie (DGOOC) erhalten hat. Insgesamt werden in Wriezen mehr als 850 Endoprothesen an Knie und Hüfte jährlich eingesetzt.

Wann: 12.10.2015

Krankenhaus MOL,
Wriezen

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH

Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg

Tel.: 03341 / 521 50



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