Ins Freie!: Abschluss-Wochenende - 18.08.2020 | Fotogalerie
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Ins Freie!: Abschluss-Wochenende
mit Konzerten, Gesprächen und Kino
Ins Freie!: Lisa Bassenge, Christoph und Philipp Stölzl, Martina Gedeck, Dieter Kosslick, Claudia Michelsen, Wolfram Koch und Ragna Schirmer vom 20. bis 23. August 2020 zu Gast in Neuhardenberg

Das Abschluss-Wochenende des Sommerprogramms Ins Freie! der Stiftung Schloss Neuhardenberg hat es noch einmal in sich mit Konzerten, Gesprächen und Kino im Schlosspark. Am Donnerstag, 20. August, leiht Lisa Bassenge großen Musikerinnen ihre sehr wandelbare und gefühlvolle Stimme. Christoph und Philipp Stölzl sprechen am Freitag, 21. August mit Bettina Rust darüber, warum Familienbande seit jeher Stoff für Romane, Filme und Theaterstücke bieten, dazu ist Philipp Stölzls Filmkomödie Ich war noch niemals in New York zu sehen. Ganz im Zeichen von Tania Blixens Novelle Babettes Fest steht der Samstag, 22. August: Martina Gedeck liest aus dem Werk und spricht mit dem ehemaligen Berlinale-Direktor Dieter Kosslick, bevor der Küchenchef von Neuhardenberg seine Interpretation von Babettes Menu
kredenzt. Im Anschluss daran wird die oscarprämierte Verfilmung auf der Leinwand gezeigt. Leicht und ironisch ist Rheinsberg – ein Bilderbuch für Verliebte von Kurt Tucholsky, aus dem Claudia Michelsen und Wolfram Koch am Sonntag, 23. August, lesen. Mit einem Meisterwerk des Barock, den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, gespielt von Ragna Schirmer, endet das vierwöchige Sommerfestival Ins Freie! am Sonntagabend mit seinen fast 20 Veranstaltungen unter dem sommerlich-luftigen Zeltdach.

Donnerstag, 20.8.2020, 19:30 Uhr
Konzert mit Lisa Bassenge – Mothers

Ihr neues Bühnenprogramm Mothers widmet Lisa Bassenge den Müttern der Popmusik. Sie leiht
ihre gefühlvolle Stimme Popikonen wie Joni Mitchell, Carole King, Suzanne Vega und PJ Harvey
ebenso wie jungen Künstlerinnen wie Billie Eilish. Sie covert die Stücke nicht nur, sie macht sie
sich zu eigen. Unterstützt wird sie dabei von dem Gitarristen Christoph Bernewitz und dem Bassisten
Andreas Lang. Lisa Bassenge ging schon immer ihren eigenen Weg. Über den Jazz hinaus
wechselte sie mühelos von der poppigen Songinterpretin zur Knef-Adeptin oder zur Club-Ikone.
Unbefangen und wie selbstverständlich präsentiert sie Eigenkompositionen neben modernen
Klassikern – charmant, cool, relaxed und sophisticated.

Freitag, 21.8.2020, 18 Uhr
Von Müttern und Töchtern, Vätern und Söhnen – Familienbande in Leben und Film
Gespräch mit Christoph und Philipp Stölzl, Moderation: Bettina Rust

„Die Familie ist die älteste aller Gemeinschaften und die einzige natürliche“, schrieb der französische
Philosoph und Pädagoge Jean-Jacques Rousseau. Unser heutiges Familienbild unterliegt
einem steten Wandel. Familiäre Beziehungen stehen im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch
nach Verbindung und dem Streben nach Autonomie. Nicht von ungefähr bilden sie deshalb Stoff
für unzählige Bücher, Filme, Opern und Theaterstücke. Besonders faszinierend sind dabei Familien,
denen gleich mehrere herausragende Persönlichkeiten entstammen. Der frühere Wissenschaftssenator
und Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums von Berlin Christoph
Stölzl gehört zu den selten gewordenen Universalgelehrten, die mit Themen aus Politik und
Kultur gleichermaßen selbstverständlich umgehen. Sein Sohn Philipp Stölzl ist Regisseur. Er hat
mit Rammstein und Madonna Musikvideos gedreht und mit seinen Kinofilmen Erfolge gefeiert.
Sein jüngster Film Ich war noch niemals in New York rückt eine Mutter-Tochter-Beziehung in den
Vordergrund. Vater und Sohn sprechen mit Bettina Rust, Autorin und Moderatorin bei radioeins
(rbb), über Familienbande im Leben wie im Film.

Freitag, 21.8.2020, 21 Uhr
Ich war noch niemals in New York

Ein Film von Philipp Stölzl, mit Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach u.a.
Für Lisa Wartberg (Heike Makatsch), erfolgsverwöhnte Fernsehmoderatorin, steht ihre Karriere
an erster Stelle. Doch dann verliert ihre Mutter Maria (Katharina Thalbach) ihr Gedächtnis, kommt
ins Krankenhaus und kann sich nur noch an eines erinnern: Sie war noch niemals in New York!
Maria schmuggelt sich als blinder Passagier an Bord eines luxuriösen Kreuzfahrtschiffes. Bald
finden sich Mutter und Tochter auf einer unfreiwilligen Reise über den Atlantik wieder, und eine
turbulente Schiffspassage nach New York beginnt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Musical
mit Liedern von Udo Jürgens.

Samstag, 22.8.2020, 17 Uhr
Babettes Fest von Tania Blixen
Lesung und Gespräch mit Martina Gedeck und Dieter Kosslick

Martina Gedeck liest aus der Novelle der dänischen Autorin Tania Blixen, die mit Jenseits von
Afrika weltberühmt wurde. Babettes Fest handelt von einer außergewöhnlichen französischen
Kochkünstlerin, die es 1871 ins Exil an einen entlegenen norwegischen Fjord in das Haus zweier
älterer Schwestern verschlägt. Hier kreiert sie noch einmal das perfekte Dinner, um erneut die
großen Genüsse zu erschaffen, für die sie als Meisterköchin im renommierten Café Anglais in
Paris einst berühmt war. Es entsteht ein alle Sinne bewegendes Kunstwerk, das nicht nur die
Geschmacksnerven, sondern auch die Herzen der geladenen Gäste in Aufruhr versetzt. Im Anschluss
an die Lesung spricht Martina Gedeck mit dem langjährigen Direktor der Berlinale Dieter
Kosslick über die Novelle und die oscarprämierte Verfilmung, die seit ihrer Premiere 1987 zu den
Filmklassikern zählt.

Samstag, 22.8.2020, 21 Uhr
Babettes Fest – ein Film von Gabriel Axel mit Stéphane Audran, Birgitte Federspiel, Bodil Kjer,
Jean-Philippe Lafont, Bibi Andersson u.a.

1871, nach dem Scheitern der Pariser Kommune, findet die Französin Babette in einem dänischen
Fischerdorf Zuflucht. Dort führt sie den Haushalt der frommen, ältlichen Schwestern Philippa
und Martina. Trotz ihrer bewegten Vergangenheit wird Babette allmählich von der verschlossenen,
asketisch lebenden Dorfgemeinschaft akzeptiert. Als sie in der Lotterie gewinnt, richtet
sie – anstatt ihre Heimreise zu finanzieren – zu Ehren des Dorfpropstes für die ganze Gemeinde
ein französisches Festmahl aus, für all jene, die sich ihr ganzes Leben lang nur von Dörrfleisch
und Brotsuppe ernährt haben. Die Geladenen beginnen ängstlich von den fremdartigen Speisen
zu kosten und erleben zum ersten Mal das Entzücken, das weltliche Freuden bereiten können.
Stéphane Audran ist die Babette in dem bezaubernden, heiter-melancholischen Filmmärchen des
dänischen Regisseurs Gabriel Axel. Die Literaturverfilmung der Novelle von Tania Blixen wurde
1988 in Hollywood mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.

Sonntag, 23.8.2020, 17 Uhr
Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte
von Kurt Tucholsky, gelesen von Claudia Michelsen und Wolfram Koch

Rheinsberg ist Kurt Tucholskys Erstlingswerk. Das Bilderbuch für Verliebte, „nach dem später
generationsweise vom Blatt geliebt wurde“, so der Autor selbst, ist einem Ausflug nach Rheinsberg
zu verdanken, den Kurt Tucholsky als 22-jähriger Jurastudent Ende August 1911 mit Else
Weil unternahm. Die Protagonisten Claire und Wolfgang, in Neuhardenberg präsentiert von
Claudia Michelsen und Wolfram Koch, gehen mit der Sprache so verliebt um wie andere Leute
mit Jonglierbällen. Der leichte, ironische Ton, in dem Tucholsky Umgangs- mit Hochsprache und
Naivität mit Hintersinn elegant vermischt, macht auch vor existentiellen Fragen nicht halt. Viel
später, 1931, unter ganz anderen Vorzeichen, griff Tucholsky das Ferienmotiv in seinem Roman
Schloss Gripsholm noch einmal auf. Da war er längst nach Schweden ausgewandert.

Sonntag, 23.8.2020, 19:30 Uhr
Ragna Schirmer
Die Goldberg-Variationen

„Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung“ empfahl Johann Sebastian Bach die „Clavir-Übung“,
die unter dem Namen Goldberg-Variationen weltberühmt wurde. Die Aria und ihre dreißig Variationen
gehören zu den größten Meisterwerken der barocken Kompositionskunst. Die ursprünglich
für Cembalo zur Verkürzung der schlaflosen Nächte des Grafen Keyserlingk entstandenen
Variationen auf dem modernen Flügel zu spielen, ist seit Glenn Goulds legendären Interpretationen
etabliert. Ragna Schirmer, die ihre Einspielung der Goldberg-Variationen 2009 auf einer
Doppel-CD veröffentlichte, wagt bei allem Respekt einen eigenen Blick auf dieses Werk. Mit ihren
unverwechselbaren Interpretationen genießt die Pianistin höchste Anerkennung über die deutschen
Grenzen hinaus. Die Kunst der Nuance, die Liebe zum Detail sowie der Anreiz, bekannte und
weniger bekannte Kompositionen neu zu entdecken und in moderne Zusammenhänge zu stellen,
zeichnen die vielfach preisgekrönte Musikerin aus.

Brandenburgischer Kunstpreis
In der Ausstellungshalle und im Foyer Großer Saal sind noch bis 30. August 2020 (Di-So, 12-18
Uhr) die Beiträge zum diesjährigen Brandenburgischen Kunstpreis zu sehen, darunter die Preisträgerarbeiten
von Johannes Heisig (Malerei), Marguerite Blume-Cárdenas (Plastik), Carola
Kirsch (Grafik) und Ingar Krauss (Fotografie), ferner Werke des Grafikers Manfred Butzmann
(Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg für ein Lebenswerk) und der Multimedia-
Künstlerin Larissa Rosa Lackner (Nachwuchsförderpreis der Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kultur) sowie der rund 80 Künstlerinnen und Künstler in der Endauswahl des
Juryentscheids.

Im Landgasthaus Brennerei sowie an verschiedenen Stationen im Park werden täglich ab 12 Uhr
Speisen und Getränke angeboten. Neben saisonalen Gerichten aus der Region, gibt es kleine
Snacks, sommerliche Dessertkreationen und Spezialitäten vom Grill.
Hinweise zum Besuch von Veranstaltungen in Zeiten der Pandemie
Entsprechend den geltenden Hygienebestimmungen gibt es im Abstand von 1,5 Metern Einzel-
und Doppelplätze. Einzelplätze sind auf allen Vertriebswegen buchbar (telefonisch, online,
VVK-Stellen mit ticketmaster-Anschluss). Nebeneinanderliegende Plätze können nach Maßgabe
der gültigen SARS-CoV-2 Umgangsverordnung bei unserem Ticketservice unter 033476-600-750
gebucht werden. Weitere Hinweise zu den Veranstaltungen und Ihrem Besuch in Neuhardenberg
finden Sie hier: https://www.schlossneuhardenberg.de/veranstaltungen/ins-freie/

Das Programm im Überblick:
Donnerstag, 20.8.2020, 19:30 Uhr
Lisa Bassenge – Mothers
Konzert mit Lisa Bassenge (Gesang), Christoph Bernewitz (Gitarre), Andreas Lang (Bass)
Eintritt: € 25,- / ermäßigt € 20,-

Freitag, 21.8.2020, 18 Uhr
Von Müttern und Töchtern, Vätern und Söhnen – Familienbande in Leben und Film
Gespräch mit Christoph und Philipp Stölzl, Moderation: Bettina Rust
Eintritt: € 15,- / ermäßigt € 11,-

Freitag, 21.8.2020, 21 Uhr
Ich war noch niemals in New York
Ein Film von Philipp Stölzl, mit Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach u.a.
124 Minuten, FSK 0, D/AT 2019
Eintritt: € 6,-

Samstag, 22.8.2020, 17 Uhr
Babettes Fest
von Tania Blixen, aus dem Englischen übertragen von W. E. Süskind
Lesung und Gespräch mit Martina Gedeck und Dieter Kosslick
Eintritt € 20,- / ermäßigt € 15,-

Samstag, 22.8.2020, 21 Uhr
Babettes Fest
Film von Gabriel Axel mit Stéphane Audran, Birgitte Federspiel, Bodil Kjer, Jean-Philippe Lafont,
Bibi Andersson u.a., 99 Minuten, FSK 6, DK 1988
Eintritt: € 6,-

Sonntag, 23.8.2020, 17 Uhr
Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte
von Kurt Tucholsky, Lesung mit Claudia Michelsen und Wolfram Koch
Eintritt: € 20,- / ermäßigt € 15,-

Sonntag, 23.8.2020, 19:30 Uhr
Ragna Schirmer
Die Goldberg-Variationen
Konzert mit Ragna Schirmer (Klavier)
Eintritt: € 25,- / ermäßigt € 20,-

Informationen und Tickets
Ticketservice unter 033476-600-750 (täglich 10-18 Uhr) oder unter schlossneuhardenberg.de
Reservierungsanfragen (Hotel und Gastronomie) unter 033476 600-0 oder
E-Mail: hotel@schlossneuhardenberg.de

Wann: 18.08.2020,
Neuhardenberg

Veranstalter bzw. Veranstaltungsort:
Stiftung Schloss Neuhardenberg - Hotel

Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg

Tel.: 033476 600-750



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