Info des Veranstalters:
Der Himmel über Brandenburg
Landschaften des Berliner Impressionismus
Eröffnung
kuratiert von Simon Häuser
An der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts lässt sich wie bei einem Seismografen die psychische Verfassung einer von tiefgreifenden Umbrüchen geprägten Gesellschaft nachvollziehen. Während in der Romantik die Natur noch ein erhabener Ort des Staunens war und die Landschaft als Spiegelbild der Seele galt, führten ein rapider technischer Fortschritt, die Industrialisierung mit ihren Herausforderungen und politische Turbulenzen zu einem vermehrten Bedürfnis nach Rückzug in eine scheinbar reine, unverfälschte Natur.
Besonders im rasant wachsenden Berlin, dessen Bevölkerung sich im Spannungsfeld von Verelendung der Arbeiterklasse, reaktionärem Kaiserhaus, flirrendem Nachtleben und selbstbewusstem Bürgertum wiederfand, suchten Künstlerinnen und Künstler nach Ruhe und Inspiration in der märkischen Landschaft. Statt arkadischer Hügel Italiens oder spektakulärer Gebirgszüge wurde Brandenburg mit seinen Kiefernwäldern, Flussauen, Binnendünen und Seen ihr Motiv. Dem Vorbild der französischen Impressionisten folgend, begaben sich diese Künstler mit ihren Leinwänden ins Freie, um in einem durchaus eigenen Stil flüchtige Stimmungen der Region festzuhalten. Ihre Werke, mal naturalistisch, mal idealisiert, fangen in besonderer Weise den Charakter dieser ländlichen Region ein und berühren bis heute. Dabei sind es vor allem die Himmel, die aus den Gemälden markante und stimmungsvolle Landschaften machen. ...
Ausstellungseröffnung
Samstag 23.03.2024
15:00 Uhr
Orangerie
Eintritt frei
Ausstellung vom
23. März bis 2. Juni
Ausstellungshalle