Geschichten von Damals

Damals war's
Der Eiskeller in der Walkmühlenstraße


Eiskeller nutzen bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts vor allem die wohlhabende Bevölkerung. Dabei handelt es sich um ein teilweise unterirdisches Bauwerk, in dem früher Eis aufbewahrt wurde. Sie standen meistens in der Nähe von Gutshäusern oder Schlössern.

Erbaut wurden sie an einem kühlen und trockenen Platz, deren Südseite stets geschützt werden mußte vor Einwirkung der Sonnenstrahlen durch Anpflanzen schattenspendender, schnellwüchsiger Bäume und Sträucher oder durch benachbarte Gebäude. Bei höherem Grundwasserspiegel konnte er nicht vollständig unterirdisch angelegt werden. Also deckte man den oberen Bereich mit einem Erdhügel ab.

Die Errichtung kleiner Keller erfolgte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts und die vereinzelte Nutzung ging noch bis in die 1950-er Jahre hinein. Die meisten sind inzwischen abgerissen, zugeschüttet oder verfallen, nur wenige restauriert. Mit Beginn der Industriealisierung und Einführung der Kältemaschinen Ende des 19. Jahrhunderts verlor dieses interessante Bauwerk endgültig seine Bedeutung.

Das gleiche Schicksal ereilte auch den Eiskeller in der Walkmühlenstraße, er wurde in den 70-er Jahren wegen seiner Baufälligkeit einfach zugemauert. Erst vierzig Jahre später erwachte er aus seinem Dornröschenschlaf. Herr Blumberg, Inhaber der gleichnamigen Strausberger Firma `Der Fußbodenspezialist`, ließ das alte Gemäuer in Eigenregie und ohne Fördermittel restaurieren. Nun erstrahlt es wieder im neuen Glanz.

Von vorbeieilenden Passanten bekam Herr Blumberg schon verschiedene Tipps, wie man den wiederhergestellten und schön anzusehenden Kühlraum nutzen könnte. Er ist noch am Überlegen und vielleicht wird es ...

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